Neuer Primar
Der 53-jährige Raffaele Nardone ist zum Primar der Neurologie im Gesundheitsbezirk Meran ernannt worden.
Der 53-jährige Meraner Raffaele Nardone ist nicht nur ein langjährig tätiger Facharzt für Neurologie, der seit vielen Jahren Seite an Seite mit dem nunmehr pensionierten Primar Frediano Tezzon gearbeitet hat.
Nardone ist auch ein leidenschaftlicher Forscher, der in seiner (Zusatz-)Tätigkeit als Dozent an der Salzburger Paracelsus-Universität bereits zweimal – 2012 und 2014 zum „Forscher des Jahres“ ausgezeichnet wurde.
Die Untersuchungen von Nardone beinhalteten vor allem das Überprüfen von Methoden und Ergebnissen, die erkennen lassen, wie z.B. Demenz oder Epilepsie gezielter diagnostiziert und behandelt werden können.
Für den stellvertretenden Sanitätsdirektor Roland Döcker, der den neuen Primar noch aus seiner Zeit in Meran kennt, ist die Entscheidung gut begründet: „Raffaele Nardone weist eine breit gefächerte Erfahrung in der Neurologie auf, außerdem ein Forschungsdoktorat. Er ist habilitiert und in der Lehre tätig, seine wissenschaftliche Tätigkeit ist äußerst reichhaltig und die fachlichen Publikationen sind zahlreich.“
Raffaele Nardone studierte in Rom an der Universität „Cattolica del Sacro Cuore“ und schloss dort die Facharztausbildung 1995 mit Maximalpunktezahl ab. Nach einer einjährigen Stippvisite am Krankenhaus Bozen kam er 1997 an das Krankenhaus Meran: Seit 2003 war er zudem als Stellvertreter des Primars tätig, seit dessen Pensionierung 2017 leitete er die Abteilung, zu der auch die neurologische Betreuung in Schlanders gehört, geschäftsführend.
Bereits 2003 wurde er zum Privatdozenten an der Salzburger Paracelsus-Universität ernannt, 2006 folgte das Forschungsdoktorat, 2017 nahm ihn Salzburg als „associate professor“ in die Dienste, wo er auch als wissenschaftlicher Berater des „Spinal Cord Injury and Tissue Regeneration Center“ gilt.
Die Neurologie ist die Lehre vom Nervensystem; die Übergänge zur Neurochirurgie und Psychiatrie, aber auch die Abgrenzung zu anderen internistischen Krankheitsbildern sind fließend. Besonders chronische oder bösartige Erkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks stellen eine große Herausforderung für die moderne Medizin dar. Raffaele Nardone sieht darin auch die große Wichtigkeit der Forschung: „Der klinische Alltag kommt der Forschung zugute und umgekehrt. Wir leben in einer Zeit, in der viele schwere neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Epilepsie immer besser behandelbar sind. Das dem so ist, ist auch der guten Zusammenarbeit von Theorie und Praxis zuzuschreiben. Ich freue mich, wenn ich in diesen Weg ein Stück mitgestalten darf.“
Irene Pechlaner, Direktorin des Gesundheitsbezirkes Meran, freut sich über die Ernennung des langjährigen Mitarbeiters: „Raffaele Nardone ist ein Neurologe, dem die Forschung und Behandlung seiner Patientinnen und Patienten im Blut liegt. Außerdem hat er die Abteilung seit der Pensionierung von Primar Tezzon umsichtig und kompetent geleitet. Ich bin überzeugt, dass er die Abteilung gut in die Zukunft führen wird.“
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