„Lyrischer Wille“

Matthias Vieider (Foto: Amra Dedic): 55 Autorinnen und Autoren übersetzen sieben Ausgangsgedichte in der Art eines Kettengedichts.

Ein überraschendes Experiment poetischer Phantasie, das nach allen Seiten sich öffnet und den Weg von Sprache zu Sprache sucht: „Lyrischer Wille“, eine neue Südtiroler Anthologie, versammelt die Ergebnisse eines groß angelegten Übersetzungsprojektes und wird in Lana vorgestellt.

55 Autorinnen und Autoren übersetzen sieben Ausgangsgedichte in der Art eines Kettengedichts. Dem jeweiligen Übersetzer ist nur die Vorgängerversion bekannt, und oft kehrt die Übersetzung in völlig neuer Gestalt in die Sprache des Originals zurück. In 15 Sprachen – darunter Italienisch, Deutsch, Ladinisch, aber auch Arabisch, Farsi oder Albanisch – führen die Texte die literarische Faszination von Mehrsprachigkeit vor. Südtirol wird zu einem Labor der Poesie.

Darüber hinaus ist es Anliegen der Herausgeber Arno Dejaco und Matthias Vieider, über das Konzept sprachlicher Verschränkung eine politische und gesellschaftliche Praxis von Mehrsprachigkeit zu erproben und im vergnüglichen Spiel mit Sprache aus den Potenzialen einer offenen multilingualen Gesellschaft zu schöpfen.

Literatur Lanastellt das Projekt am 6. Oktober um 20.00 Uhr im Gasthaus „Reichhalter“ in Lana vor. Es lesen Daniel Brandlechner, Lino Pasquale Cacciapaglia, Brunamaria Dal Lago Veneri, Arno Dejaco, Carla Festi, Laura Mautone, Werner Menapace, Gentiana Minga, Stefen Dell’Antonio Monech, Silvia Murer, Gabriele Muscolino, Serena Osti, Greta Pichler, Anne Marie Pircher, Nadia Scappini, Matthias Schönweger, Matthias Vieider.

Dazu spielt die Folk Gruppe „Nachtmusic“.

„Lyrischer Wille“ (Hrg. von Arno Dejaco und Matthias Vieider. Folio Verlag 2018)

Mit Beiträgen von Rut Bernardi, Maria E. Brunner, Roberta Dapunt, Oswald Egger, Franco Fortini, Adel Jabbad, N.C. Kaser, Kurt Lanthaler, Sepp Mall, Werner Menapace, Matthias Schönweger, Stefano Zangrando, Jörg Zemmler u.v.m.