„Zerzer fehlen Voraussetzungen“
Florian Zerzers Ernennung zum Generaldirektor des Sanitätsbetriebes steht unmittelbar bevor. Laut Paul Köllensperger habe Zerzer „nicht die formalen Voraussetzungen“.
Die Landesregierung ist dabei, anstelle von Thomas Schael Florian Zerzer zum Generaldirektor des Gesundheitsbetriebes zu ernennen, jenes Thomas Schaels, der vor drei Monaten seines Amtes enthoben wurde. „Bedauerlich nur, dass dem Ressortdirektor für Raumentwicklung und ehemaligen Direktor des Gesundheitsressorts unter Richard Theiner, die notwendige Dienstdauer fehlt. Nun werden Rekurse erwartet“, so Paul Köllensperger.
Die Ernennung durch die Landesregierung soll am Dienstag erfolgen.
Der Ressortdirektor für Raumplanung und ehemalige Direktor des Gesundheitsressorts unter Landesrat Richard Theiner, wurde in das Verzeichnis der befähigten Kandidaten für die Ernennung zum Generaldirektor des Sanitätsbetriebs eingetragen. Ebenfalls auf der Liste befinden sich Thomas Schael und Irene Pechlaner, Direktorin des Gesundheitsbetriebes Meran.
Der Wunschkandidat der Landesregierung so jedoch „nicht für die Rolle qualifiziert“.
„Zerzer fehlt eine der Grundvoraussetzungen für die Position des Geschäftsführers: es fehlt die Mindestdienstzeit, die in einer Führungsposition als Direktor einer komplexen Struktur erforderlich ist“, erklärt Paul Köllensperger.
„Ich habe mich mit diesem Thema bereits im Zusammenhang mit der Ernennung des ehemaligen Generaldirektors Schael ausführlich beschäftigt.
Dabei habe ich mich zu den Verfahren und Protokollen des Bewertungsausschusses erkundigt und möchte klarstellen, dass diese Ernennung wohl zu weiteren Beanstandungen und Rekursen führen wird. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit diejenigen, die heute unverantwortlich mit dieser Ernennung fortfahren obwohl sie wissen, dass die ausgewählte Person den Anforderungen nicht entspricht, zur Rechenschaft gezogen werden.
Zerzer ist ein Mann der SVP und diese Ernennung ein weiteres Beispiel dafür, wie die Dinge in diesem Land von der Mehrheitspartei geregelt werden.
Rekurse der ausgeschlossenen Kandidaten dürften vorprogrammiert sein.
Ist das der von Arno Kompatscher versprochene Qualitätssprung für die Gesundheitsbetriebe unseres Landes? Eine voreilige Nominierung kurz vor der Wahl, aber gerade noch rechtzeitig, um die Einsetzung einer kommissarischen Verwaltung durch die staatliche Gesundheitsbehörde zu vermeiden?“.
Der Spitzenkandidat des Team Köllensperger fordert die Landesregierung Licht in diese Angelegenheit zu bringen.
„Erst vor wenigen Tagen machte die SVP die Gesundheitsversorgung mit großen Worten zur Chefsache. Angesichts der deutlichen Verschlechterung des Dienstes für die Bürger in den letzten zehn Jahren würden wir uns darüber freuen, zu erfahren, wie der Gesundheitsplan aussieht, über den die Landesregierung nachdenkt.“
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