„Glück im Unglück“
In Tramin ist am Donnerstagmorgen ein Linienbus gegen die Feuerwehrhalle gekracht. Aktuell deutet alles darauf hin, dass menschliches Versagen die Unfallursache war.
von Lisi Lang
In Tramin ist am Donnerstagmorgen ein Linienbus rückwärts auf die Feuerwehrhalle geprallt. Der vollbesetzte Bus soll sich Augenzeugen zufolge verselbstständigt haben, rund 30 Meter rückwärts gerollt und auf die Wand geprallt sein.
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften stand im Einsatz. Vier Businsassen wurden leicht verletzt. Im Treppenhaus des Gemeinschaftsgebäudes der Feuerwehrhalle und Bürgerkapelle klafften nach dem Unfall mehrere Löcher in der Außenwand. So die Bilanz des Unfalls.
„Der Statiker hat sich das Gebäude angesehen und keine größeren Probleme festgestellt – wir werden die Mauern fachgerecht verschließen lassen, aber statisch ist das Gebäude weiterhin in Ordnung“, so Bürgermeister Wolfgang Oberhofer gestern Nachmittag. Der Bericht des Statikers liege allerdings noch nicht vor, weshalb Wolfgang Oberhofer den Schaden noch nicht genau beziffern kann. Der Traminer Bürgermeister geht aktuell allerdings von mehreren Tausend Euro aus. „Da das Gebäude statisch weiterhin in Ordnung ist, hält sich der Schaden in Grenzen“, so Oberhofer. Das Gebäude wurde in der Zwischenzeit auch für die Bürgerkapelle wieder freigegeben, nachdem diesen am Donnerstag aus Sicherheitsgründen zwischenzeitlich der Zugang zu den Probelokalen untersagt wurde. „Die Löcher wurden provisorisch abgedeckt, weshalb das Treppenhaus wieder genutzt werden kann“, erklärt der Bürgermeister von Tramin.
Wie genau der Unfall zustande gekommen ist, wird aktuell noch ermittelt. „Die Ermittlungen der Behörden sind noch nicht abgeschlossen“, erklärt Bürgermeister Wolfgang Oberhofer.
Nach dem Unfall am Donnerstag wurde erst vermutet, ein technischer Defekt könnte Schuld daran sein, dass der Bus rückwärts auf die Feuerwehrhalle gekracht ist. Augenzeugen zufolge soll die Busfahrerin den Bus verlassen haben, um etwas an der Außenseite des Busses zu überprüfen. Wie nun allerdings durchgesickert ist, sollen die Ermittler mittlerweile nicht mehr von einem technischen Defekt sondern von menschlichem Versagen ausgehen.
Bürgermeister Wolfgang Oberhofer kündigt auch an, dass er in nächster Zeit erneut das Gespräch mit dem zuständigen Landesrat suchen will, um über die überfüllten Busse zu sprechen. „Wir müssen wirklich von Glück im Unglück sprechen: Es gab zwar vier Verletzte, aber es hätte auch Schwerverletzte oder Tote geben können“, gibt der Bürgermeister zu bedenken.
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