Niederlage für FCS
Der FC Südtirol hat am Sonntag im Auswärtsmatch gegen Virtusvecomp Verona eine 3:2-Niederlage einstecken müssen.
Der FC Südtirol hat am Sonntag gegen Virtusvecomp Verona eine 3:2-Niederlage einstecken müssen.
Die Treffer für die Weiß-Roten erzielten Simone Mazzocchi in der ersten Halbzeit und Caio De Cenco in der 84. Minute.
Das Spiel:
Ausgeglichener Beginn in Verona, der FC Südtirol war sofort bemüht, die Kontrolle über die Partie zu übernehmen und kam sogleich – auf äußerst kuriose Weise – zur ersten Torchance: Tait mit der Flanke an den zweiten Pfosten, wo die Hintermannschaft der Gastgeber bei einem Klärversuch das Eigentor riskierte und Keeper Giacomel in Schwierigkeiten brachte.
Die anschließende Flanke von De Cenco hämmerte Lavagnoli dann an den eigenen Pfosten. Die Weiß-Roten streiften in dieser 8. Minute unter tatkräftiger Mithilfe der Hausherren haarscharf an der Führung vorbei.
Fünf Minuten später kam Virtus Vecomp Verona zu seiner ersten Torraumszene – und diese führte sogleich zu einem Elfmeter: Tait hatte bei einer Flanke wohl den Arm draußen. Momentè trat an, verlud Offredi und schoss sicher ins untere linke Eck zur Führung ein.
Es war der erste Saisontreffer für die Hausherren und zugleich das erste Gegentor für die Weiß-Roten in der laufenden Meisterschaft.
Im Anschluss durchlebte die Partie eine recht konfuse Phase, der Spielfluss wurde von vielen kleinen Fouls auf beiden Seiten gestört.
Der FCS war bemüht, auf den frühen Rückstand zu reagieren, schaffte es aber noch nicht, richtig gefährlich zu werden.
In Spielminute 40 waren Fink und Co. erneut in Gefahr: Manarin überlief Casale auf der linken Seite und legte eine flache, scharfe Flanke in die Mitte. Vinetot konnte dort aber in letzter Sekunde zur Ecke klären.
Nur zwei Minuten später jedoch kamen die Weiß-Roten – in ihrer schwierigsten Phase – zum Ausgleich: Mazzocchi nahm eine gute Flanke von links direkt, Lancini konnte den Schussversuch nur vor die Füße der Nummer 11 des FCS abblocken – diese ließ sich nicht zwei Mal bitten, schossmit voller Kraft auf den Kasten von Giacomel und traf zum Ausgleich.
Der Schlussmann der Hausherren war noch mit der Hand dran. Es war der erste Saisontreffer für Simone Mazzocchi und zugleich der allererste im Trikot der Weiß-Roten.
Nach drei Minuten Nachspielzeit ging die erste Hälfte zu Ende. Mit einem 1:1-Pausenstand ging es für die beiden Teams in die Kabinen.
Luigi Fresco ließ den gelbverwarnten Santuari in den Katakomben und brachte N’ze. Der Beginn der zweiten 45 Minuten gehörte jedoch ganz klar den Gästen: Mazzocchi hatte an der inneren Strafraumgrenze ein wenig Platz und zog ab, sein Abschluss fiel jedoch ein wenig zu schwach und zentral aus. Kein Problem für Giacomel.
Und die Jungs von Mister Zanetti blieben am Drücker: In Minute 52 holte Tait mit einer gefährlichen Flanke einen Eckball heraus. Dieser führte nach kurzem Getümmel jedoch zu nichts Zählbarem.
In der 56. Minute brachte Coach Zanetti Turchetta für Kapitän Fink. Der Wechsel sollte sich schnell als guter Schachzug erweisen, die Gäste waren dem zweiten Treffer sofort nahe: Eine gute Flanke von der linken Seite fand in der Mitte lediglich keinen Abnehmer.
Nur zwei Minuten später jedoch ging Verona dann wie aus dem Nichts erneut in Führung – nun waren es also die Hausherren, die in der besten Phase der Weiß-Roten zuschlugen: Manarin starteteeinen Konter und legte vor dem Sechzehner von Offredi auf Momentè ab, der aus rechter Position abzog. Die Südtiroler Nummer 1 konnte das Spielgerät nur nach vorne abprallen lassen, Manarin selbst stand goldrichtig und staubte zur erneuten Führung für Verona ab.
In Minute 65 reagierten die Weiß-Roten erstmals auf den neuerlichen Rückstand und kamen in Person von Turchetta dem Ausgleich nahe: Einen zentralen Schuss der Nummer 7 des FCS konnteGiacomel nur mit Mühe abwehren.
Die Mannen von Coach Zanetti erhöhten im Anschluss die Schlagzahl: Nur drei Minuten später fasste sich Tait aus 25 Metern ein Herz, sein Schuss wurde vor die Füße von Fabbri abgeblockt. Die frisch gekommene Nummer 3 des FCS zog direkt ab, doch Giacomel hielt glänzend.
Doch die Mühen von Tait und Co. blieben nicht unbelohnt – in der 84. Minute kam der FC Südtirol zum erneuten Ausgleich – und wie: De Rose führte einen Freistoß von der rechten Seite kurz auf Berardocco aus, der eine butterweiche Flanke auf den Kopf von Turchetta brachte.
Die Nummer 7 der Weiß-Roten leitete in die Mitte auf De Cenco weiter, der das Leder gekonnt mit der Brust annahm und mit links im linken unteren Eck versenkte. Das erste Saisontor des großgewachsenen Italo-Brasilaners war ein äußerst sehenswerter Treffer.
Das 2:2 sollte der Startschuss für eine feurige Schlussphase werden. Der FCS blieb zunächst – vom sehr gut aufgelegten Berardocco angetrieben – hoch aggressiv und verbuchte in Minute 86 in Turchetta gar eine Großchance zur Führung. Er scheiterte jedoch an Giacomel. Direkt im Gegenzug setzte Virtus Verona zum x-ten Konter an und traf zum 3:2: Speri wurde 20 Meter vor dem Kasten von Offredi per Lochpass in Szene gesetzt, machte ein paar Schritte mit dem Ball am Fuß und traf ins lange linke Eck zur erneuten Führung.
Die Jungs von Mister Zanetti warfen nun alles nach vorne und starteten die Schlussoffensive. Trainer Luigi Fresco reagierte und brachte in Maccarone einen weiteren Hünen für die Innenverteidigung.
Doch die Weiß-Roten forcierten und erzwangen mit aggressivstem Angriffsspiel eine Reihe an weiteren Torchancen. So etwa in der ersten Minute der Nachspielzeit, als Procopio von links eine maßgenaue Flanke an den zweiten Pfosten brachte, wo De Cenco am höchsten stieg und haarscharf drüber köpfte.
Mit der allerletzten Aktion hatten die Gäste die beste Chance, noch einmal den Ausgleich zu erzielen: Nach einem Hin und Her im Strafraum der Hausherren kam das Leder zu Turchetta, der nur wenige Schritte vor Giacomel frei zum Schuss hätte kommen können, für den Abschluss jedoch viel zu lange brauchte und jener deshalb von einem Verteidiger abgeblockt wurde.
Dann war die Partie zu Ende und die erste Saisonniederlage des FC Südtirol Tatsache. Die Weiß-Roten mussten sich Schlusslicht Virtus Vecomp Verona nach großem Kampf mit 2:3 geschlagen geben. Das Spiel ging hin und her und war an Spannung kaum zu überbieten. Am Ende machten die beiden erfolgreichen Konter der Hausherren den Unterschied. Trotzdem wäre in diesem Sonntagskrimi mehr drin gewesen für die Mannen von Mister Zanetti.
VIRTUS VERONA – FC SÜDTIROL 3:2 (1:1)
VIRTUS VERONA (4-3-1-2): Giacomel; Lavagnoli, Trainotti, Rossi, Lancini; Santuari (46. N’ze), Casarotto, Grbac (90. Maccarone); Manarin (74. Speri); Momentè (74. Ferrara), Danti (67. Fasolo)
Auf der Ersatzbank: Sibi, Pinton, Merci, Grandolfo, Danieli, Sirignano, Chironi
Trainer: Luigi Fresco
FC SÜDTIROL (3-5-2): Offredi; Oneto (62. Fabbri), Casale, Vinetot; Tait (90. Ierardi), De Rose, Berardocco, Fink (56. Turchetta), Procopio; De Cenco, Mazzocchi (62. Costantino)
Auf der Ersatzbank: Gentile, Ravaglia, Della Giovanna, Boccalari, Zanon, Antezza
Trainer: Paolo Zanetti
SCHIEDSRICHTER: Francesco Cosso aus der Sektion Reggio Calabria
TORE: 1:0 Momentè (14., Handelfmeter), 1:1 Mazzocchi (42.), 2:1 Manarin (58.), 2:2 De Cenco (85.), 3:2 Speri (87.)
ANMERKUNGEN: Zunächst sonniger Nachmittag, dann klarer Abend mit frühherbstlichen Temperaturen.
Gelbe Karten: Santuari (VER, 26.), Lavagnoli (VER, 38.), De Rose (FCS, 45. + 1), Manarin (VER, 69.), Berardocco (FCS, 81.)
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