„Für blöd verkauft“
Par Conditio: Die Kandidatin des Teams Köllensperger, Judith Steimair, erhebt schwere Vorwürfe gegen die SVP-Kandiditan und Beiratspräsidentin Ulrike Oberhammer.
Judith Steinmair, die Kandidatin des Teams Köllensperger, fährt mit schwerem Geschütz gegen die SVP-Kandidatin und Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer, auf: „Wir sind nicht so blöd, die Mauscheleien der Frau Oberhammer nicht zu durchblicken.“
Was ist geschehen?
Das Par-Condicio-Gesetz – so schickt Steinmair voraus – basiere auf dem Grundsatz der Chancengleichheit aller Kandidatinnen und Kandidaten in Bezug auf die Berichterstattung vor allem in den öffentlich-rechtlichen Medien oder in der institutionellen Pressearbeit.
„Dass nun gerade die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer, ihre Position in einer offiziellen Einrichtung des Landes für ihre eigene Wahlwerbung zweckentfremdet, wirft ein schlechtes Licht, nicht nur auf sie selbst, sondern auf die Institution als solche und schlussendlich auf alle Frauen des Landes.“
Stein des Anstoßes ist ein Beitrag in der Zeitschrift „ëres – frauen info donne“, dem Infoblatt des Landesbeirates für Chancengleichheit. Dieses Medium habe Oberhammer zur persönlichen Wahlwerbung genutzt.
„Anstelle des üblichen Vorworts“, so schreibt Judith Steinmair in einer Aussendung, „weist die Präsidentin explizit darauf hin, dass sie am 21. Oktober für die SVP antritt und gibt an, dass eine präzise und korrekte Interpretation der Realität zu ihrem beruflichen Erfolg zählen würden.“ Präzise und korrekt sei die Auslegung der Par-Condicio vor allem in Verbindung mit dem Amt Oberhammers nicht, „denn die Botschaft des vermeintlichen Vorwort-Ersatzes ist laut Gesetz verboten“.
Als Rechtsanwältin, so Steinmair, sollte Ulrike Oberhammer das wissen.
Abschließend schreibt die Kandidatin des Teams Köllensperger:
„Der Landesbeirat für Chancengleichheit hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Frauen in unserem Land in ihren Möglichkeiten und Rechten zu stützen und zu stärken. Eine Präsidentin darf solche Inhalte aufgrund persönlicher Karriereabsichten nicht über Bord werfen. Als kompetente, selbstbewusste und starke Frauen im Team Köllensperger distanzieren wir uns einmal mehr von solchen Praktiken. Was uns aber in besonderem Maße bestürzt, ist die offensichtliche Annahme der Redaktion, dass wir Frauen als Zielgruppe der Zeitschrift und als Triebfeder des Beirates, zu dumm sind, um diese Mauscheleien zu durchblicken. Nein Frau Oberhammer, das sind wir nicht!“
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Kommentare (11)
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leser
Schon als rechtsanwalt als vorsitzender im landesbeirat für chancengleichheit aufzutreten ist nach logischem ermessen ein nonsens dass man das noch umter einer partei tut, die keine methode auslässt , gegner auszukegeln, mehr scheinheiligkeit gibts wohl kaum
So ist der spiegel unserer gesellschaft
tiroler
Ein guter Rechtsanwalt kandidiert 100% nicht für den Landtag, der muss sich auf seine Arbeit konzentrieren. Ausserdem verdient ein guter Anwalt wesentlich mehr als ein Abgeordneter im Landtag.
morgenstern
Hmm…, wieso kommt mir gerade jetzt das Wort „Selbstbedienungsladen“ in den Sinn?
perikles
Frau Steinmair sollte vor der eigenen Haustür kehren; seit Bekanntwerden ihrer Kandidatur für die Liste Köllensberger erscheint ihr Bild auffallend häufig in der Pustertaler Zeitung, für die sie schreibt. Von journalistischer Neutralität, im Vergleich zur Rai-Kollegin kann also bei ihr nicht die Rede sein.
perikles
Danke, ist der so ähnlich wie der Di Mayo?