Das Matura-Chaos
Heuer werden Südtirols Maturanten erstmals die neue Matura schreiben. Allerdings gibt es noch immer einige Unklarheiten, wie diese neue Prüfung aussehen wird.
von Lisi Lang
Die Umsetzung des Dekrets „Buona scuola“ wäre eigentlich schon für das vergangene Schuljahr vorgesehen gewesen. Der Ministerrat hat diese Umsetzung dann allerdings noch einmal um ein Jahr aufgeschoben, um den Schülern und Lehrern genügend Zeit zu geben, sich auf die Neuerungen einzustellen.
Heuer steht diese neue Matura für Südtirols Maturanten erstmals auf dem Programm, aber noch immer gibt es Unklarheiten, wie die Abschlussprüfung im Juni schlussendlich aussehen wird. Warum? Weil die neue Regierung in Rom einige Punkte der Matura-Reform ankreidet und abändern will.
Die Grundpfeiler der neuen Prüfung stehen bereits fest: Anstatt der bisher drei Prüfungen sollen nur noch zwei Prüfungen geschrieben werden. Zudem sollen eine Teilnahme am INVALSI-Test und ein Berufspraktika als Zugangsvoraussetzungen eingeführt werden. Auch soll die Punkteverteilung neu geregelt werden, da man den bisherigen schulischen Leistungen durch eine Aufwertung des Bildungsguthabens mehr Gewicht schenken möchte.
Neu ist außerdem, dass Schüler für eine Zulassung zur Prüfung nicht mehr in allen Fächern positiv sein müssen. „In Ausnahmefällen kann die Kommission entscheiden, einen Schüler trotz einer Fünf im Zeugnis zur Matura zuzulassen – das ist aber eher eine Ausnahme – nicht jeder Schüler wird automatisch mit einer Fünf zugelassen“, erklärt Werner Sporer, Schulinspektor für die Oberstufe.
So weit die Grundsätze der Maturareform, die eigentlich heuer hätte erstmals greifen sollen. Bildungsminister Marco Bussetti hat nun allerdings angekündigt, einige dieser Reformvorschläge abändern zu wollen. „Wir hoffen, dass sich die neue Matura in ihren Grundsätzen nicht mehr ändert – sondern dass nur Kleinigkeiten abgeändert werden“, erklärt Werner Sporer.
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