Schenkung des Henkel-Konzerns
Der Bestand der Universitätsbibliothek wird um eine Schenkung der deutschen Kunstmäzenin Gabriele Henkel erweitert. Der Dekan der Fakultät für Design und Künste Stephan Schmidt-Wulffen konnte selbst rund 700 Werke aus dem Nachlass Henkels auswählen.
Im vergangenen Herbst wurde in Düsseldorf um eine der bedeutendsten Frauen der dortigen Kunsthistorie getrauert: Gabriele Henkel, Witwe des Industriellen Konrad Henkel, eine wichtige deutsche Kunstmäzenin. Bereits ab Ende der 1960er Jahre durfte Henkel für den bekannten deutschen Konzern Kunst ankaufen. Über die folgenden Jahrzehnte pflegte sie enge Kontakte zu prägenden zeitgenössischen Künstlern wie Andy Warhol, Joseph Beuys, Frank Stella oder Daniel Spoerri. Neben der stattlichen Sammlung hochkarätiger Werke trug die Kunstliebhaberin im Laufe der Jahrzehnte auch eine reich bestückte Bibliothek zusammen. Nach ihrem Ableben bereichert ein kleiner Teil davon nun die Bibliothek der Freien Universität Bozen. 700 Werke, von Kunstmonografien und kunsttheoretischen Büchern, über einige sehr kostbare Kataloge bis hin zu Bänden zu Fotografiegeschichte oder Architektur.
Der Weg der Bücher von Düsseldorf hatte sich über eine frühere Verbindung der Industriellen-Witwe zu einem Gründungsmitglied von unibz ergeben. Der Dekan der Fakultät für Design und Künste Stephan Schmidt-Wulffen fuhr persönlich nach Düsseldorf, um eine Auswahl aus dem umfangreichen Legat zu treffen. Besonders wertvoll an der Schenkung war eine zusätzliche Geldzuwendung in Höhe von 10.000 Euro, die Gabriele Henkels Erben der Universitätsbibliothek für das Katalogisieren der Bände zukommen ließen. „Damit können wir das Legat Henkel nun ohne zusätzliche Kosten für das Universitätsbudget in unsere Bestände integrieren“, freut sich der Dekan. Ein Vorgang, der in Kürze abgeschlossen sein wird. Erkennbar werden die Bände aus der Sammlung der Kunstmäzenin auch an einem Exlibris sein, mit dem Gabriele Henkel und ihre Liebe zur Kunst sichtbare Spuren bis nach Bozen hinterlässt.
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