Flammen im Heizwerk
Flammen im Fernheizwerk der Firma Lanz Anton GmbH in Mühlbach: Trotz des Einsatzes von 13 Feuerwehren brannte die Hackschnitzelanlage vollkommen aus. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig.
von Erna Egger
Kurz nach Mittag, um 12.15 Uhr, wurde am Mittwoch im oberen Eisacktal ein Großalarm ausgelöst. Die Feuerwehren Rodeneck, Vals, Spinges, Mühlbach, Meransen, Schabs, Vahrn, Brixen und Niedervintl rückten mit 120 Mann aus.
Im Fernheizwerk der Firma Lanz Anton GmbH, unmittelbar nach der Umfahrung Mühlbach, Richtung Vintl, direkt neben der Hauptstraße war Feuer ausgebrochen. Die Rauchentwicklung war weitum sichtbar.
Der Betrieb fertigt Leimbinder an. Das Fernheizwerk befindet sich ca. 100 Meter vom Leimbinder-Werk entfernt.
Die Anlage, die sowohl Wärme als auch Strom erzeugt, stand bei Eintreffen der Wehren bereits in Vollbrand. „Ein technischer Defekt dürfte die Ursache des Feuers sein“, mutmaßt Erich Winkler, Kommandant der Feuerwehr Mühlbach. Er hatte gestern die Einsatzleitung über.
Das Gebäude und der gesamte Inhalt brannten vollständig aus. „Es ist ein Holzhaus. Vom Gebäude konnten wir nichts mehr retten. Die vielen Stromkabinen konnten wir jedoch abschirmen“, so der Kommandant.
#EINSATZINFO: FF Mühlbach – 12.09.2018 – 12:15 – Alarmstufe 3 – Brand Hackschnitzelanlage- weiters im Einsatz FF Rodeneck, FF Vals, FF Vahrn, FF Schabs, FF Spinges, FF Meransen, FF Brixen. (Video: Privat)
Gepostet von Landesfeuerwehrverband Südtirol am Mittwoch, 12. September 2018
(Video: Privat)
Die Löscharbeiten gestalteten sich wegen der vielen Hackschnitzel sehr schwierig: „Es gibt hier zwar ein Hydrantennetz, das aber etwas schwach bestückt ist. Wir haben vier Pumpen beim Stausee montiert und 2.000 Meter Wasserleitungen verlegt. Damit haben wir die Wasserversorgung gesichert“, führt Winkler aus.
Die Feuerwehren brauchten mehrere Stunden, bis der Brand unter Kontrolle war.
Erst um 15.00 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden. „Wir sind nun dabei, die Hackschnitzel auszuräumen“, erklärt Winkler. Zusätzlich wurden gegen 15.30 Uhr noch die drei Feuerwehren Raas, Natz und Viums nachalarmiert, weitere Atemschutzträger wurden benötigt. „Es herrscht nach wie vor eine starke Rauchentwicklung“, berichtet der Feuerwehrmann.
Nachdem der Brand vollständig gelöscht ist, übernimmt die Mühlbacher Wehr die Brandwache.
Bis 14.00 Uhr musste die Umfahrungsstraße in Mühlbach aufgrund der Löscharbeiten gesperrt werden. Es bildete sich ein langer Stau. Deswegen wurde der Verkehr zeitweilig auf die alte Pustertaler Straße durch den Mühlbacher Ortskern umgeleitet. „So kam der Verkehr dann weiter recht zügig weiter“, so Winkler.
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