Das Paula-Tattoo
Wer will sich Paula Bacher auf den Körper tätowieren? Im Wahlkampfmodus lassen sich die Landtagskandidaten einiges einfallen, um Stimmen zu fischen.
von Erna Egger
Paula Bacher hat sich etwas Besonderes einfallen lassen, um Stimmen zu fischen.
Die gesellige Stadträtin, die im Oktober für die SVP in den Landtag einziehen will, hat am Donnerstag in Brixen eine Tattoo-Party steigen lassen – unter dem Motto „Paula tätowiert“.
Die SVP-Kandidatin hat Klebe-Tattoos in Auftrag gegeben, die sie an den Mann bzw. an die Frau bringen wollte.
Wer wollte, konnte sich Bachers Profilbild mit der Aufschrift „Südtirol wählt Paula“ auf den Körper tätowieren lassen. Es sind natürlich Klebe-Tattoos, die binnen weniger Tage wird abgewaschen werden können.
Wer hätte diese Initiative der Stadträtin zugetraut? Es ist bekannt, dass sie für vieles offen ist. Aber passt die Aktion zu ihrer Hauptwählerschaft? Eigentlich will Bacher vorwiegend im volkstumspolitischen Lager punkten, Familien und Senioren ansprechen.
Die Landtagskandidatin über ihr Paula-Tattoo.
Tageszeitung: Frau Bacher, wie sind Sie auf die Idee gekommen, Paula-Tattoos zu drucken?
Paula Bacher: Wir haben in einer Gruppe von Freunden und Unterstützern über die Wahlkampfaktionen diskutiert und wie wir die jungen und älteren Herrschaften erreichen und ansprechen wollen. Dann hatte jemand die Idee vom Paula-Tattoo.
Ihre erste Reaktion?
Ich war etwas skeptisch. Wir haben uns dann informiert, die Anfertigung der Tätowierung war gar kein großer Aufwand. Und dann haben wir 5.000 Stück drucken lassen, die ich nun verteile, in der Hoffnung, dass der eine oder andere das Bild auch aufklebt.
Die Rückmeldungen?
Nur positiv. Sehr viele sagen, es sei eine coole Idee.
Ihre Hauptwählerschaft sind vor allem Senioren, Familien und das volkstumspolitische Lager. Wie passt das Tattoo zu diesen Wählern?
In Brixen habe ich viele junge Fans, die nicht von vornherein SVP wählen. Ich wollte auch für dieses Klientel etwas Lustiges finden. Übriges: Für Familien und Senioren habe ich ein Singbüchlein drucken lassen. Im Heft „Paulas Lieblingslieder“ sind 50 Lieder abgedruckt, die ich selbst singe. Es handelt sich um Volksweisen oder Gesangsstücke, die über 50 Jahre alt sind. Diese Büchlein sind sehr gefragt.
Noch mehr Aktionen auf Lager?
Nein, das sind meine beiden Aktionen. Ich wollte von vornherein nicht zu viel Geld ausgeben und nur Initiativen ergreifen, zu denen ich auch voll stehen kann.
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Kommentare (15)
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pingoballino1955
Das wird auch nicht viel nützen!
asterix
So viel Wein wie die auf dem Foto kann ich nicht trinken, als dass ich mir so was, auch nur aufkleben lasse. Und schon gar nicht von einer SVP Oma.
tiroler
Die Alte ist doch cool!
george
Diese Tätowierungen sind erstens ungesund und zweitens ein totaler Stumpfsinn. Für so eine werde ich mich nicht herablassen die Haut zu verunstalten. Seid schlau und wählt sie nicht.
tiroler
Du konnsch jo die sexy Grüne wählen…
asterix
@george, sie hat ja auch noch ein Singbüchlein, wenn dir der Kleber nicht gefällt. Ein Singbüchlein, wie erfrischend. Da braucht es natürlich keine Inhalte oder Programme mehr.
sepp
george hosch no nett miet krieg das des lei a aufkleber isch sell wird deiner haut nett schoden hahaha