Der 6-Millionen-Betrug
Die Finanzpolizei hat in Bozen einen Betrug mit Photovoltaikpaneelen aufgedeckt. Die gesetzliche Vertreterin der Firma und ein Handelsvertreter wurden angezeigt.
Die Finanzpolizei hat in Bozen einen Betrug mit Photovoltaikpaneelen aufgedeckt.
Die Schadenssumme soll rund sechs Millionen Euro betragen.
Ein Unternehmen mit Sitz in Bozen soll 45.000 Photovoltaikpaneele aus Asien als in der EU hergestellte Produkte verkauft haben.
Das Bozner Unternehmen soll die in Asien produzierten Paneele von einem deutschen Großimporteur bezogen und die Bescheinigungen gefälscht haben, um die Herkunft der Paneele zu verschleiern.
Der Fall kam ins Rollen, nachdem die ahnungslosen Käufer um öffentliche Förderungen angesucht hatten.
In der zuständigen Zertifikationsstelle für energetische Produkte war man auf die Falscherklärungen aufmerksam geworden. Die Behörde erstattete umgehend Anzeige gegen die Bozner Firma.
Bislang haben acht geleimte Kunden Anzeige wegen Betruges erstattet: eine Firma aus der Provinz Nuoro, eine aus Turin, eine weitere aus Trient sowie drei Privatkunden und eine Gemeindeverwaltung aus Südtirol.
Die Kunden wurden doppelt geschröpft, denn ihnen entgingen durch den Betrug auch öffentliche Fördermittel, mit denen sie kalkuliert hatten.
Die Finanzpolizei hat die gesetzlicher Vertreterin der Bozner Firma sowie einen Handelsvertreter, zu dem erstere – laut Polizei – „eine sehr enge Beziehung hatte“ angezeigt. Der Mann soll für die deutsche Firma arbeiten, bei der die asiatischen Paneelen geordert worden waren.
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