Sensation in der Eiswelle
Der HCB Südtirol besiegt in der Champions Hockey League sensationell das schwedische Top-Team Skelleftea.
Nach vier Jahren kehrte am Freitag die Champions Hockey League in die Eiswelle zurück. Gegner beim Debüt der Foxes in der Königsklasse war das schwedische Top-Team Skelleftea mit dem Ausnahmekönner Joakim Lindström.
Das Kämpferherz des HCB Südtirol Alperia hat wieder einmal den Ausschlag gegeben: mit einer exzellenten kämpferischen Leistung rangen die Foxes den Gegner im Penaltyschiessen nieder. Der Goldtorschütze war einmal mehr Mister Playoff Alex Petan, der als einziger seinen Penalty verwertete.
Coach Kai Suikkanen konnte aus dem Vollen schöpfen, denn außer dem langzeitverletzten Luca Frigo waren alle Mann an Bord, Starting Goalie war natürlich die Nummer 1, Leland Irving.
Die Foxes legten ein starkes Stardrittel hin und der Auftakt war gleich nach Maß: es war noch nicht die erste Minute vorbei, als der HCB Südtirol Alperia bereits in Führung ging. Findlay spielte einen schönen Querpass auf Catenacci, welcher die Scheibe Volley genau in die rechte Ecke beförderte. Nachdem Deluca ein Zuspiel von Kuparinen knapp neben das Tor setzte, drängten die Schweden auf den Ausgleich, bissen sich aber an einem sicheren Irving die Zähne aus. Zuerst kullerte ein von Hedberg abgelenkter Schuss am Bozner Tor vorbei, auch ein Gewaltschuss von Aaltonen traf nicht das Ziel und einen scharfen Querpass von Wingerli verfehlte Ericsson nur um Haaresbreite.
Nach 13 Minuten vollbrachte Irvin einen Big Save auf Aaaltonen, welcher ihn mit den Bauerntrick zu überlisten versuchte. Kurz darauf erzielten die Foxes den zweiten Treffer aus einem sehenswerten Konter: Findlay startete aus der neutralen Zone, bediente den mitgelaufenen Blunden in der Mitte und es klingelte zum zweiten Mal im Kasten von Armalis.
Postwendend kam aber die Antwort von Skelleftea: Berglund bediente Linus Lindström, welcher der Scheibe im Tor von Bozen zum Anschlusstreffer versenkte. Kurz vor der ersten Sirene gab es das erste Powerplay zugunsten der Hausherren, welche die Schweden im eigenen Drittel festnagelten. Catenacci, zwei Mal Deluca und Petan scheiterten nur knapp am dritten Tor für den HCB.
Im zweiten Abschnitt machten die Bozner hinten dicht und lauerten auf Konter, kassierten allerdings gleich zu Beginn den Ausgleichstreffer: die Foxes agierten zu wenig energisch vor dem eigenen Tor und und Berglund bedankte sich mit dem Ausgleichstreffer, das Zuspiel dazu gab Joakim Lindström. Nach sechs Minuten störte Miceli erfolgreich einen Spielaufbau der Gäste und spielte Petan an, sein Schuss wurde von Armalis abgewehrt. Nach einem Blueliner von Marchetti tanzte Blunden um das gegnerische Tor, brachte die Scheibe aber nicht im Kasten unter.
Im zweiten Powerplay für die Schweden zeichnete sich Irving mit gutem Stellungsspiel aus und blockte vier Mal Schüsse der gegnerischen Stürmer. Ein Konter von Carozza gegen Mitte des Abschnittes wurde vom gegnerischen Goalie abgelenkt, bei einem weiteren weiteren Konter wurde Miceli im letzten Augenblick abgedrängt, auf der Gegenseite traf Berggren nur das Aussennetz. Es fehlten noch vier Minuten bis zum Drittelende, als die Foxes ein Powerplay erfolgreich abschlossen. Zuerst setzte Blunden einen Schuss aus Drehung über das Tor, dann spielte Campbell den freistehenden Marco Insam an: seine Direktabnahme schlug wie eine Bombe im Gehäuse von Armalis ein.
Miceli eröffnete den letzten Abschnitt mit einem unwiderstehlichen Alleingang, sein Abschluss traf aber nur die Maske von Armalis, auf der Gegenseite blockte Irving zuerst einen Slapshot von Pudas, dann ging er bei einem fürchterlichen Getümmel als Sieger hervor. Immer wieder setzten die Schweden zu Sturmläufen an, zerbrachen aber immer wieder an einem phänomenalen Bozner Schlussmann, welcher 5 Minuten vor Spielende doch kapitulieren musste: Aaltonen erzielte im Rebound den fälligen Ausgleich nach einem abgewehrten Schuss von Möller. Bozen versuchte gleich nachzusetzen, zuerst war Blunden bei einem Konter zu eigensinnig, in der Mitte wäre Catenacci frei gestanden, dann wurde ein Schuss von Geiger über das Tor abgelenkt. Schrecksekunde in der letzten Minute: nach einem Fehler von Nordlund im Spielaufbau verzog Holloway alleine vor dem Bozner Tor.
In der Verlängerung mit je drei Feldspielern hatten beide Teams die Entscheidung auf dem Stock: Djuse, Olimb und Möller für Skelleftea, Miceli, Catenacci und Blunden mit einem Sololauf für den HCB Südtirol Alperia. Somit musste die Entscheidung im Penaltyschiessen fallen: alle fünf Scxhweden scheiterten am Bozner Goalie, bis Petan die 3000 Zuschauer mit seinem Treffer erlöste. Der Jubel kannte keine Grenzen mehr!
Die Foxes sind bereits am Sonntag wieder im Einsatz: diesmal heißt der Gegner Helsinki IFK aus Finnland. Spielbeginn ist um 18,30. Tickets können am morgigen Samstag von 17,00 bis 19,00 im Büro des HCB (Eiswelle 2. Stock) und natürlich Online erworben werden.
HCB Südtirol Alperia – Skelleftea 4:3 (2:1 – 1:1 – 0:1 – 0:0 )
Die Tore: 00:38 Daniel Catenacci 1:0 – 14:10 Mike Blunden (2:2) – 14:32 Linus Lindström (2:1) – 20:46 Filip Berglund (2:2) – 36:23 PP1 Marco Insam (3:2) – 54:21 Juhamatti Aaltonen (3:3) – 65:00 PT Alex Petan (4:3)
Schiedsrichter: Rohatsch/Stolc – Pardatscher/Nothegger
Zuschauer: 3011
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