Positive Ertragslage
Das Geschäftsklima im Südtiroler Großhandel ist insgesamt gut und neun von zehn Unternehmen bewerten die Ertragslage im Jahr 2018 positiv. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen des Sektors.
Südtirols Großhändler sind weiterhin zuversichtlich: 90 Prozent von ihnen erwarten für 2018 eine (zumindest) befriedigende Rentabilität. Vier von zehn Unternehmen gehen sogar von einem wirklich „guten“ Betriebsergebnis aus. Diese Zahlen bestätigen die positive Dynamik des Großhandelssektors, auch wenn sie etwas niedriger ausfallen als bei der vorherigen Konjunkturerhebung im Frühjahr.
Dies ergibt sich aus der Sommerausgabe des Wirtschaftsbarometers des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen.
Die Großhändler berichten von einer deutlichen Umsatzsteigerung sowohl auf dem Südtiroler als auch auf dem italienischen Markt, zum Teil auch aufgrund der gestiegenen Verkaufspreise. Gleichzeitig sehen sie jedoch einen starken Kostenzuwachs, der sich auf ihre Wettbewerbsfähigkeit auswirkt. Die Bedingungen für den Zugang zu Krediten und die Zahlungsmoral der Kunden gelten im Vergleich zum Vorjahr als stabil. Das Umsatzwachstum trägt zur positiven Dynamik der Investitionen bei und auch die Beschäftigung ist im Steigen.
Unter den verschiedenen Großhandelsbranchen sind der Lebensmittel- und der Baustoffhandel am optimistischsten. Beide Bereiche sind durch einen Anstieg der Investitionen gekennzeichnet. Das Geschäftsklima ist hingegen unter den Handelsvermittlern bescheidener, da etwa ein Viertel der Agenten und Vertreter die Ertragslage für unbefriedigend hält.
Der Präsident der Handelskammer, Michl Ebner, betont die Bedeutung angemessener Verkehrsanbindungen: „Der Großhandel stellt eine sehr wichtige Wirtschaftstätigkeit für Südtirol dar, denn unser Land ist seit jeher eine Brücke zwischen Italien und dem deutschsprachigen Wirtschaftsraum. Um die Effizienz des Warenhandels zu gewährleisten muss eine exzessive Steigerung von Transportkosten und -zeiten vermieden werden, wobei Lösungen auf supranationaler Ebene gesucht werden müssen.“
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