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Billige Banane

Nach M-Preis und dm kommt auch der Discounter Aldi –nach Bruneck. Warum ausländische Ketten den Markt aufmischen und was die Kaufleute davon halten.

von Silke Hinterwaldner

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Erst vor gut einem Monat hatte die Drogeriekette dm seine Filiale am Nordring eröffnet. Jetzt folgt der Dicounter Aldi Süd, hier besser bekannt unter dem Namen Hofer. Außerdem in Planung: Eine neue Filiale von  M-Preis in der ehemaligen Finanzkaserne bei der Straße ins Ahrntal.

Aber der Reihe nach: Seit Jahresbeginn ist Aldi in Italien aktiv. Die Filialen werden von einem Zentrum von Verona aus organisiert. Im Mai hat bereits ein Geschäft in Meran eröffnet, jetzt folgt ein zweites Standbein in Bruneck. Dort eröffnet Aldi am Donnerstag in der St. Lorenznerstraße.

Der Start ist gleich mit einer kleinen Polemik verbunden, die die Schwächen der ausländischen Ketten aufzeigt: Die Werbung und die Beschriftung waren vor allem in italienischer Sprache gehalten, das hat viele – deutschsprachige – Kunden in Südtirol geärgert.

Zum einen, weil sie mit Aldi einen deutschen oder österreichischen Discounter in Verbindung bringen. Und zum anderen, weil sie sich zumindest eine zweisprachige Beschriftung erwarten können.

Das sollte man bei Aldi wissen, schließlich werden die Außenstellen in Italien – und damit auch in Südtirol – vom österreichischen Ableger Hofer betreut. Heute schon pilgern viele Kunden aus dem Pustertal in die Filiale nach Sillian, direkt hinter der Grenze.

Der Lebensmittelsektor in Südtirol ist hart umkämpft. „Die Branche“, sagt denn auch Philipp Moser, Präsident im Handels- und Dienstleistungsverband hds, „ist durchaus attraktiv. Hier kann man gutes Geld verdienen, vor allem die großen Ketten haben das mittlerweile erkannt und wissen es zu nutzen.“

Obwohl im Raum Bruneck bereits mehrere große Lebensmittelgeschäfte eröffnet wurden, geht der Trend weiter: Neben den lokal gegründeten Ketten MD und Eurospin sowie verschiedenen Spar-Geschäften gibt es heute schon M-Preis, wo weitere Filialen dazukommen sollen. Außerdem in Planung ist eine große Handelsfläche in unmittelbarer Nähe zum Rienzbräu in Bruneck und die Erweiterung der Despar-Filiale beim Hotel Post.

„Aus Sicht des Konsumenten“, analysiert Philipp Moser ganz nüchtern, „wird ein Standort sicherlich aufgewertet, sobald das Angebot steigt. Die hier ansässigen Händler müssen sich bewähren oder sich etwas Neues einfallen lassen.“

LESEN SIE AM MITTWOCH IN DER PRINT-AUSGABE:

  • Warum der hds gegen einen Supermarkt-Standort in Sand in Taufers gekämpft hat.
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (17)

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  • meinemeinung

    in Mals kämpft man auch gegen einen Discounter an der Hauptstraße ,Despar oder Spar hat das Monopol bis Heute und die Bevölkerung fahrt bis Nauders und weiter ,zum einkaufen .
    Regional ist bei dem und beim anderen nix ,also wer is billiger die Waren sind meist Identisch

  • meintag

    Ich war vor einigen Wochen beim Aldi in Meran. Nun wie soll ich sagen? Schon Allein der Parkplatz ist für ein Geschäft die reinste Zumutung. Im Geschäft drinnen gehts für einen Kunden der Aldi/Hofer in Österreich gewohnt ist das Selbe. Auf kleinstem Raum will man möglichst Viel anbieten. Es ist ungefähr dasselbe wie die Eurospin Geschäfte in Schluderns und Eyrs. Schluderns der Parkplatz auf öffentlichem Grund zu klein und, sollte man die Parkuhr vergessen, ein teurer Einkauf im mit Artikeln überfülltem Geschäft. In Eyrs der Gegensatz davon.

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