„Das Schweigen der SAIM“
ASGB-Chef Tony Tschenett wirft der Informatik-Gesellschaft des Sanitätsbetriebes intransparentes Verhalten vor.
(hsc) „Wir sind phänomenal schnell unterwegs.“ Das sagte Andrea Kdolsky, Präsidentin der dem Sanitätsbetrieb unterstellten Informatik-Gesellschaft SAIM GmbH, im Oktober 2017 in Bezug auf die einheitliche Vormerkstelle für Facharztvisiten. Gleichzeitig versprach die Verantwortliche für die Digitalisierung in den Südtiroler Spitälern, die Bevölkerung über die Arbeiten der SAIM und deren Fortschritte regelmäßig zu informieren.
„Allerdings datieren die letzten Informationen der SAIM auf ihrer Internetpräsenz ebenfalls vom Oktober vergangenen Jahres und auch Frau Kdolsky hat in der Zwischenzeit nicht mit öffentlichen Erklärungen auf sich aufmerksam gemacht“, erklärt Tony Tschenett, Vorsitzender der Gewerkschaft ASGB.
Er ärgert sich: „Transparenz scheint von der SAIM nicht großgeschrieben zu werden. Vor allem weiß niemand, ob die Arbeiten stagnieren oder ob Fortschritte gemacht werden. Eine ehemalige Gesundheitsministerin sollte eigentlich wissen, dass die Führungsebene von Gesellschaften öffentlichen Interesses ihrer Mitteilungspflicht nachkommen sollte, vor allem wenn es um so kostenintensive Bereiche wie die digitale Reform im Sanitätssektor geht.“
Tschenett fordert die Offenlegung der Arbeitsfortschritte und einen Zeitplan. „Ich denke nicht, dass es zu viel verlangt ist, die Bevölkerung und die Sozialpartner näher miteinzubinden, denn eventuelle Nachlässigkeiten oder Verzögerungen betreffen uns dann auch alle“, sagt er.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.