Empfang im Tunnel
Weitere 15 von Südtirols meist befahrenen Tunnels sollen in Kürze einen besseren Mobilfunkempfang haben. Die Arbeiten zum Ausbau des Mobilfunkempfangs in den Tunnels über 2,6 Millionen Euro (ohne Mehrwertsteuer und technische Spesen) hat das Land am 7. August ausgeschrieben. Angebote können noch bis zum 29. August abgegeben werden.
„Durch verbesserten Handyempfang in den Tunnels wollen wir vor allem sicherstellen, dass bei Unfällen, Bränden oder Notsituationen im Tunnel möglichst schnell die Einsatzkräfte alarmiert werden und jeder vom eigenen Handy aus die Einheitliche Europäische Notrufnummer 112 wählen kann“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Wie von Verkehrspsychologen und Tunnelbetreibern auch in anderen Ländern immer wieder aufgezeigt, greifen Personen in Notsituationen und unter Stress lieber zu einem vertrauten Gerät, wie dem Mobiltelefon, als zur SOS-Notrufstation. Einige Fahrzeuge haben inzwischen auch automatische Alarmsysteme, die Notrufe absetzen können. Darüber hinaus ist vor allem für die Navigationssystemeein Internetdienst im Tunnel wichtig.
Der Landesrat für Straßennetz und Mobilität Florian Mussner unterstreicht, dass „die Erhöhung derSicherheit, also weniger Risiko für die Menschen, die im Tunnel unterwegs sind, höchste Priorität hat. Die Anpassung der Tunnels an die neuesten Technologien ist ein weiterer wichtiger Baustein für mehr Verkehrssicherheit“.
Auf Südtirols Landes- und Staatsstraßen gibt es noch Tunnels, die keinen angemessenen Handyempfang haben. Diese Tunnels wurden von der Landesabteilung Straßendienst erhoben und in drei Kategorien unterteilt: A1, A2 und B, wobei die Kategorie A1 die höchste Priorität hat. Bei der Erstellung der Prioritätenliste wurden die Tunnellänge und das Verkehrsaufkommen berücksichtigt. Unter die Kategorie A1 fallen laut Direktor der Landesabteilung Straßendienst Philipp Sicher insgesamt 15 Tunnels mit einer Gesamtlänge von 14 Kilometern. Für den ersten dieser Tunnels sollen die Arbeiten, so Sicher, voraussichtlich im November starten. Gearbeitet wird im Wipptal (Raum Sterzing, Gossensass und Mittewald), in Bozen (Karneid, Eggental, Atzwang und Völs), im Unterland (Auer und Leifers) und in Meran.
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