„Rom schläft“
Die Taxi-Unternehmerin und Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle konnte ihren Augen kaum trauen, als sie das staatliche Taxidienst-Gesetz studierte.
„Wenn man es nicht schwarz auf weiß nachlesen könnte, würde man es in der heutigen Zeit nicht glauben“, schmunzelt Myriam Atz Tammerle, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit. Denn das staatliche Gesetz zum Mietwagen-mit-Fahrer- und Taxidienst sei derart veraltet, dass der Gebrauch von Mobiltelefonen im täglichen Arbeitsbereich gar nicht vorgesehen ist.
Die Zuständigkeit der gesetzlichen Regelung des Mietwagen-mit-Fahrer- und Taxidienstes liegt größten Teils beim Staat. „Rom hat es seit Jahren verschlafen, dieses Gesetz endlich an aktuelle Gegebenheiten anzupassen“, kritisiert Atz Tammerle, die seit einiger Zeit selbst Taxi-Unternehmerin ist.
Wichtig dabei sei die Berücksichtigung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit den Nachbarländern. Zudem solle es in allen Gemeinden, nicht nur in den kleineren, möglich sein, Mietwagen mit Fahrern einen Stellplatz zur Verfügung zu stellen. Dies sei eine enorme Aufwertung des öffentlichen Dienstes an die Bürger und Touristen.
Warum das Gesetz dieses Wirtschaftszweiges derartig vernachlässigt wurde, kann die Landtagsabgeordnete nicht verstehen, immerhin sei der unverzichtbare Dienst der Taxi- und Mietwagenfahrer in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. „Denn der Taxidienst von heute ist nicht nur dazu da, Personen von A nach B zu bringen, sondern leistet durch den Dienst des Frauennacht- oder Seniorentaxi einen zusätzlichen gesellschaftlichen Mehrwert“, so die Abgeordnete.
Deshalb fordert Myriam Atz Tammerle die Landesregierung auf, die Aktualisierung dieses Gesetzes in Rom zu veranlassen.
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Kommentare (5)
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morgenstern
Wer kennt in Rom schon den Begriff „grenzüberschreitend – transfrontaliere“