Ein Herzl fürs Edelweiß
Mit Maria Herzl aus Prad hat die SVP eine geeignete Kandidatin für den 35. Listenplatz für die Landtagswahlen gefunden. Sie wird jedoch nur als unterstützendes Mitglied kandidieren.
von Markus Rufin
Elfi Kirmaiers Rückzug hat die SVP wirklich geschockt. Weil die Vinschgerin die italienische Staatsbürgerschaft nicht rechtzeitig erhält, suchte man lange nach einer geeigneten Nachfolgerin.
Viele stellten sich bereits darauf ein, dass die Edelweiß-Partei lediglich mit 34 Kandidaten zur Landtagswahl antreten wird. Nun wurde aber eine Nachfolgerin gefunden: Maria Herzl aus Prad.
Die 74-jährige Pensionistin ist ein politisch unbeschriebenes Blatt. In ihrer Heimatgemeinde ist sie zwar im Sozialausschuss vertreten, ansonsten hatte sie aber noch keine Ämter bekleidet.
Herzl bestätigte auf Nachfrage der TAGESZEITUNG ihre Kandidatur: „Ich war total überrascht, dass mein Name überall in den Zeitungen steht. Aber es stimmt, ich trage das Edelweiß in meinem Herzen und auf meinem Handgelenk und möchte, dass es wieder blüht.“
Eigentlich sollte Herzls Kandidatur gestern Abend bei der Bezirksfrauensitzung im Vinschgau offiziell bekannt gegeben werden, aber Parteiobmann Philipp Achammer gab den Namen vorab an das „Tagblatt der Südtiroler“ weiter.
Für die SVP ist Herzls Bereitschaft zur Kandidatur ein absoluter Glücksfall. Denn aufgrund der namhaften Konkurrenz (Sepp Noggler und Dieter Pinggera) im Vinschgau, rechneten sich nur wenige Personen Chancen aus.
Herzl ist laut eigener Aussage aber eine Frau, „die vor keinen Politiker und keiner Institution Angst hat“ und trotzdem „viel Erfahrung“ hat. Sie werde sich hauptsächlich auf die Vertretung der Frauen und Senioren-Politik konzentrieren: „Als Seniorin kann man heute nicht mehr arbeiten, auch wenn man das möchte.“
Herzl möchte als Unterstützungskandidatin ins Rennen gehen. So ist es für sie auch möglich die Parteiabgabe in Höhe von 5.000 Euro nicht selbst bezahlen zu müssen. Auch im Wahlkampf muss sie so weniger Geld investieren.
Kommentare (24)
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