Neuer Primar
Am Dienstag hat die Generaldirektion den langjährigen Anästhesisten und erfahrenen OP-Manager Loris Fabbro zum neuen Chef der Anästhesie I im Krankenhaus Bozen gemacht.
Die Bereiche Anästhesie und Intensivmedizin sind besonders sensibel. Im Krankenhaus Bozen sind beide Schwerpunkte mit eigenen Führungskräften besetzt – während die Anästhesie II unter der Leitung von Primar Peter Zanon sich hauptsächlich um den Bereich der Intensivmedizin kümmert, obliegt der Anästhesie I die Betreuung der OP-Patientinnen und -patienten und die Schmerztherapie.
Für Thomas Lanthaler, Sanitätsdirektor und stellvertretender Generaldirektor des Sanitätsbetriebes, zeichnet den neuen Primar ein ausgezeichneter Werdegang im klinischen und im Bereich der Betreuung aus, ist dieser doch seit vielen Jahren im Dienst für Anästhesie I am Krankenhaus Bozen tätig. „Auch seine Führungserfahrung als Verantwortlicher einer einfachen Struktur sowie seine Kenntnisse über Organisationsmodelle, therapeutische Protokolle und OP-Management sprachen dafür, dass Fabbro sich gegen vier weitere Bewerber durchsetzen konnte“.
Loris Fabbro, Jahrgang 1958, ist gebürtiger Bozner. Er studierte in Padua und schloss dort die Facharztausbildung 1988 ab. Nach Stationen an der dortigen Uniklinik, an der Uniklinik Verona und als Hubschraubernotarzt in Südtirol kam er 1989 an das Krankenhaus Bozen. Seit 2004 ist er für die einfache Struktur der postoperativen Anästhesie-Aktivitäten verantwortlich, ebenso für das OP-Management und die tägliche Anästhesie-Einteilung. Fabbro ist Referent in verschiedenen Ausbildungslehrgängen und hat selbst den betrieblichen Management-Kurs besucht.
Auf den neuen Chef warten gleich mehrere Herausforderungen: „Zum einen ist der europaweite Ärztemangel, vor allem im Bereich der Anästhesie, ein großes Problem. Ich werde versuchen, Fachärzte nach Bozen zu bringen und werde dazu auch junge Kolleginnen und Kollegen kontaktieren. Zum anderen ist es mir wichtig, auch mit den anderen Anästhesie-Diensten in Südtirol zusammenzuarbeiten. Und nicht zuletzt möchte ich über den Tellerrand hinausschauen: Ich habe mir vorgenommen, im Rahmen meiner Tätigkeit vermehrt auch andere Realitäten anzuschauen“, so Fabbro.
Umberto Tait, Direktor des Gesundheitsbezirkes Bozen, freut sich, dass mit Fabbro ein ausgewiesener Fachmann und langjähriger Kenner des Dienstes zum Primar ernannt wurde: „Ich wünsche dem neuen Primar einen guten Start bei seiner neuen Tätigkeit.“
Fabbro selbst lebt mit seiner Familie in Bozen, für die nächste Generation an Fachpersonal ist – zumindest im Hause Fabbro – gesorgt: Der ältere Sohn studiert Medizin in Riga, der jüngere hat sich der Pharmazie verschrieben.
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