The King
Memphis steht für 3 Kings – für B.B. King, M.L. King und King Elvis. Letzterer begleitet durch Jareckis USA-Porträt.
von Renate Mumelter
Der Film, der im Original „Promised Land“ heißt, verspricht im deutschen Untertitel „Mit Elvis durch Amerika“ zu fahren. Die Reise spielt sich in Elvis‘ Rolls Royce ab. Besucht werden jene Orte, die in Presleys Leben von Bedeutung waren wie Tupelo, Hollywood, Las Vegas und Memphis. In den Rolls steigen Persönlichkeiten zu, die entweder etwas über Elvis oder über die USA heute sagen oder die einfach Musik machen.
Besucht werden Menschen, die Elvis kannten oder Amerika kennen. Zwischendurch gibt es Konzert- oder Filmausschnitte mit dem King. Dazu kommen Einblicke in Trumps Wahlkampf. Ein Kuddelmuddel an Themen, das Jarecki zu einem Dokumentarfilm mischt, mit dem er zeigen will, dass Elvis damals am gleichen Gemisch zerbrochen ist wie Amerika heute, am Geld, am Erfolg, am Getriebensein.
Getrieben ist auch Jareckis Film, der hektisch werden muss, weil er in den 109 Minuten einfach zu viel unterbringen möchte. Das geht auf Kosten von interessanten Gedankengängen, die nicht zu Ende gesponnen werden dürfen und auf Kosten von schönen Szenen, die zu früh durch andere ersetzt werden.
Diese Reise durch Amerika bietet Stoff, zu viel Stoff und bleibt notgedrungen an der Oberfläche anstatt innezuhalten und zwei Mal durchzuatmen.
The King – Mit Elvis durch Amerika (Promised Land), (USA/DE/FR 2018), 109 Min., Regie: Eugene Jarecki, Bewertung: Troppa carne al fuoco (Nur bis SO)
Was es sonst noch gibt: „Das System Milch“ (UFO, SA), Cinema sotto le stelle (Foscolo-Schule BZ, täglich außer SO), Cineforum BZ (Kino in den Parks)
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