Die Influencer
Eine Gruppe mit dem sperrigen Namen „Südtirol 2019: Ein Manifest“ will die Politik mit ihren Ideen beeinflussen. Mehr nicht.
von Ariane Perktold
Vier Männer und eine Frau sitzen an einem Podium im Saal des Presseclubs in der Bozner Wangergasse. Was tun sie da?
„Südtirol 2019: Ein Manifest“. Mit diesem kryptischen Namen wurde die Einladung zu dieser Präsentation überschrieben. Es handelt sich, wie man erfährt, um keine Partei, auch eine Kandidatur bei den anstehenden Landtagswahlen sei nicht geplant.
„Unser Aufruf geht an die wahlwerbenden Politiker, sich klar für ein friedliches, konstruktives Miteinander der Volksgruppen zu positionieren“, erklärt die Anwältin Elisabeth Ladinser, Sprecherin von „Südtirol 2019“.
Das „Manifest“ findet sich in einer blauweißen Broschüre und arbeitet mit großen Begriffen: Reichtum der Mehrsprachigkeit (auf höchstem Niveau), Heimatrecht und Mitgestaltung, gemeinsame Kultur der Erinnerung, gemeinsame Gestaltung der Zukunft, Identität und Vielfalt, Gestaltung unserer pluralistischen Gemeinschaft.
Edoardo Treccani, Bernd Karner, Elisabeth Ladinser, Franco Kettmeir und Alberto Stenico, die am Podium sitzen, verstehen sich offensichtlich als Influencer. Beeinflusser der Politik und des politischen Diskurses zum Anlass der Landtagswahlen.
MEHR ÜBER DIE INFLUENCER UND IHRE POSITIONEN LESEN SIE IN DER FREITAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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Kommentare (5)
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noando
schon komisch (oder eher traurig): solche „romantische“ ideen (auch bezogen auf die printausgabe) bringen einen beim heurigen wahlkampf ins schmunzel. ist ja ok, aber außer den grünen wird sich keine partei an diesem manifest die finger „verbrennen“.
gibt es eigentlich eine pressemitteilung der stf zu dieser gruppe?