„Wir gehorchen nicht“
Die Süd-Tiroler Freiheit protestiert gegen den Markuslöwen und die römische Wölfin in Bozen.
Am Wochenbeginn wurde auf der Grieser Seite der Talferbrücke in Bozen mit der Errichtung der Gerüste rund um die beiden Masten begonnen. Auf ihnen sollen ab Herbst der Markuslöwe und die römische Wölfin in altem neuem Glanz erstrahlen. Die beiden Masten, die sich in einem äußerst schlechten Zustand befinden, müssen dafür saniert werden, was nun von der Gemeinde Bozen in Angriff genommen wird.
Die Süd-Tiroler Freiheit protestiert erneut. Sie erinnert daran, dass die Sanierungsaktion der beiden Skulpturen und der Masten den Südtiroler Steuerzahler 151.000 Euro kostet, und sie warnt vor einer Refaschistisierung Bozens.
Unter dem Motto „Wir gehorchen nicht!“ machte am Dienstag die Bezirksgruppe Bozen der Bewegung auf ihren Protest direkt vor Ort aufmerksam. „Wir haben bewusst diese Aussage gewählt, weil wir auf die Absurdität des aus dem Kontext gerissenen Hannah-Arendt-Zitats ‚Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen‘, mit der neuerdings das Mussolini-Relief entschärft sein soll, aufmerksam machen wollen“, erklären die Landtagskandidaten Cristian Kollmann, Peter Brachetti und Stefan Lunger.
Besorgt geben sie zu bedenken: „Das, was in Bozen gerade passiert, sucht seinesgleichen in ganz Europa. Da werden Kopien von Symbolen der Fremdherrschaft angefertigt um, genauso wie im tiefsten Faschismus, das Revier zu markieren – und dies auch noch mit Südtiroler Steuergeldern.“
Kollmann, Brachetti und Lunger kündigen an, gegen die „Refaschistisierung Bozens durch die links-grüne Stadtregierung und gegen das Mitläufertum der SVP weiterhin anzukämpfen und antifaschistischen Ungehorsam zu üben.“
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