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Das Fachkräfte-Problem

Gert Lanz

Für Südtiroler Unternehmen ist es nach wie vor schwierig, geeignete Fachkräfte zu finden. Was der Handwerkerverband lvh vorschlägt.

Derzeit gibt es viel Arbeit für die Wirtschaft, aber zu wenig Mitarbeiter. So geht es aktuell vielen Südtiroler Unternehmen. Die Aussichten, diese Personallücke in den nächsten Jahren schließen zu können, sind schlecht.

„Mittel- und langfristig wird der Fachkräftemangel die Wirtschaftskraft dämpfen“, befürchtet Gert Lanz, Präsident des Handwerkerverbandes lvh. Demnach müsse schneller und effizienter denn je gehandelt werden. Die Lösung des Problems scheint allerdings nicht so einfach.

„Zunächst muss es uns gelingen, wieder eine positive Grundstimmung gegenüber einer Ausbildung in einem praktischen Beruf zu entwickeln. Dies kann gelingen, wenn Politik, Schulen, Eltern und das Handwerk selbst an einem Strang ziehen“, betont Lanz.

In Zusammenarbeit mit dem Landesrat für Berufsbildung Philipp Achammer und verschiedenen Sensibilisierungskampagnen des lvh sei es bereits gelungen, ein erstes Umdenken auf den Weg zu bringen. Viele Klischees seien überholt.

„Entgegen vieler Behauptungen kann Mann und Frau im Handwerk gutes Geld verdienen. Das Lebensarbeitseinkommen eines Handwerkermeisters liegt mit dem eines Akademikers auf Augenhöhe“, so der lvh.

In manchen Gewerken werde nach wie vor körperlich gearbeitet. Die Digitalisierung und der zunehmende Einsatz neuer Maschinen und Technologien führen allerdings zu immer größeren Erleichterungen. Und dennoch gebe es noch viel zu tun.

„Die Bekämpfung des Fachkräftemangels muss zu einer Daueraufgabe werden, ansonsten laufen wir Gefahr, dass unser Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit bedroht werden. Viele Investitionen und Innovationen werden ausbleiben, wenn nicht genügend motivierte Fachkräfte zur Verfügung stehen“, gibt Lanz zu bedenken.

Einige Betriebe seien bereits aktiv geworden, um alle inländischen Potentiale zur Fachkräftesicherung besser zu erschließen. So bieten diese attraktive Möglichkeiten, damit Eltern Beruf und Familie besser unter einen Hut bekommen und noch mehr Frauen einer Vollzeit- oder vollzeitnahen Beschäftigung nachgehen können.

Gemeinsam mit den politischen Vertretern, den Gewerkschaften und den Arbeitgebern selbst sollen nun weitere Maßnahmen gesetzt werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • ostern

    Gute Leute und schlecht bezahlt werden!?!?
    Nein Hr. Lamz, so nicht!

  • meinemeinung

    leider wurde mein Artikel über Lanz und dem LVH -Unternehmer Verband gelöscht ,
    leider hat man die letzten Jahrzehnte geschlafen in diesem Verein ,um Gesetzliche Gleichstellungen mit Lohn ,Freizeit ,Soziale Absicherung ,Rente usw. wie andere Berufe auch haben .zb. Öffentliche Angestellte .
    aber wir sind die Besten keine anderen Sorgen haben die Handwerker ,leider

  • sepp

    die Herrn winzel lei die mechten das a Facharbeiter inen no zahlt das sie bei ihnen arbeiten könnenaussa mit der knete noa kriegasch schun leute und wen mo lei solche Fachkräfte kriegen wie in lachhammer mit seinersuper Ausbildung koan wunder das junge leute von solchen leuten hoan Respekt hoben

  • morgenstern

    Das Hauptproblem hierzulande ist der Fachkräftemangel in der Politik und in den oberen Etagen bei den Verbänden, was wiederum auf den Filz zurückzuführen ist der sich in den vergangenen Jahrzehnten so prächtig entwickelt hat.

  • leser

    Liebe gerd
    Du bist doch ein landtagskandidat , darfst du dich überhaupt noch als lvh kandidat auftreten, interessenskonflikte sind das nicht? Ach ja du bist ja ein svp kandidat, da gibt es narrenfreiheit
    Der personalmangel im handwerk ist wohl darauf zurück zuführen, dass man mit einem tausender (zum beispiel ein tischlergeselle) wohl eher kein traumjob ist, sondern wohl vielmehr ein moderner sklave ist
    Als selbstständiger handwerker verwirklicht sich das porschefahren wohl eher dadurch, dass man sich durch leasing ( leben auf pump)seine träume verwirklicht
    Klar da hat es ein landtagsabgeordneter bei weitem besser mit einem grundgehalt von 6.000 netto , der spesenversorgung, dienstwagen und absicherung der goldenen renten und zu allerletzt kann man als landesrat noch über die schafherde herrschen
    Mein lieber von solchen bedingungen kann man als handwerker nur träumen
    Bleibt nur die hoffnung, dass sich das im herbst ändert und euch köllensberger ein brett vor die stirn knallt

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