Teure Post
Beim Service ist die italienische Post dritte Amateurliga, bei den Preisen Champions League“, sagt Stefan Zelger von der STF.
„Beim Service ist die italienische Post dritte Amateurliga, bei den Preisen Champions League“, darauf macht Stefan Zelger von der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit aufmerksam.
Die italienische Post hat die teuersten Tarife Europas. Pünktlich zur Urlaubszeit wurden die Preise nochmals drastisch angehoben. „‚Große Probleme und dafür höhere Preise‘ scheint das Motto der Post zu sein“, kritisiert Zelger. Der Südtiroler Steuerzahler darf durch Kompatschers Abkommen zusätzlich draufzahlen!
Am 2. Juli wurden die Tarife der Post schon wieder angehoben. Ein Standardbrief im Inland kostet jetzt 1,10 Euro. Eine Preissteigerung von 16 Prozent! „Und da sich die italienische Post nicht lumpen lässt, wurden gleich über ein Dutzend Dienste verteuert: eingeschriebene Briefe, Auslandsbriefe, versicherte Briefe usw.“, zeigt Zelger auf.
Er macht auch auf einen weiteren Missstand aufmerksam: „Da die Post bereits seit längerer Zeit Briefmarken druckt, auf denen keine Summe mehr aufscheint, kann sie so unbemerkt die Preise in die Höhe treiben und die Leute auf den Arm nehmen!“
„Und wofür? Für nichts als Probleme“, kritisiert Zelger. „Briefe kommen häufig zu spät an, Tagezeitungen werden nicht rechtzeitig ausgetragen, eingeschriebene Briefe brauchen oft Wochen bis sie zugestellt werden, Zweisprachigkeitspflicht und Proporz werden missachtet, Dorfzeitungen mit unnötiger Bürokratie schikaniert. Eine Liste, die sich beliebig fortsetzten ließe!“
Zu allem Überfluss darf der Süd-Tiroler Steuerzahler, dank Landeshauptmann Kompatschers Postabkommen, nochmal draufzahlen. „10 Millionen Euro im Jahr bekommt die Post, damit überteuerte und schlecht funktionierende Dienste nicht noch schlechter werden“, betont Zelger.
Für die Süd-Tiroler Freiheit ist es vor diesem Hintergrund nach wie vor unverständlich, dass sich die SVP im Landtag nicht dazu durchringen konnte, eine Südtiroler Landespost als Ziel auszugeben. „In zahlreichen autonomen Ländern Europas ist eine eigene Post längst Realität. So z.B. auf den Färöer-Inseln, den Åland-Inseln oder Gibraltar. Warum sollte das nicht auch bei uns möglich sein?!“, fragt sich Zelger und schießt eine Forderung abschließend hinterher: „Das Abkommen mit der italienischen Post ist zu kündigen und endlich ein Abkommen mit der österreichischen Post abzuschließen oder eine Landespost aufzubauen. Denn auch hier gilt: Wir können es besser ohne Rom!“
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Kommentare (1)
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huggy
Ich glaube in der dritten Amateurliga wird mehr Einsatz gezeigt.
Wenn der Briefträger eine Benachrichtigung für z.B. ein Einschreiben in den Briefkasten wirft,
kann man diese Sendung erst am dritten Arbeitstag nach der Benachrichtigung abholen .Wohlgemerkt im gleichen Ort. Um den Ticketautomaten zu bedienen muß man schon fast italienisch studiert haben.
Da stellt sich mir die Frage was tun die Leute inzwischen mit dem Brief?
Im Sommer ist dann nebenbei nachmittags geschlossen.
Aber hohe Gebühren verlangen geht schon.
Wo sind denn die von der SVP versprochenen Verbesserungen?, es wird ja schlechter statt besser.