Die blaue Spekulation
Die Affäre Pius Leitner wird jetzt definitiv zum Wirtschaftskrimi und Finanz-GAU für die Blauen. Es geht um eine fehlgeschlagene Bauspekulation – und um einen mysteriösen Überfall.
von Artur Oberhofer
Pius Leitner war sichtlich erzürnt.
Im Interview mit der Tagesschau sprach er von „Rufmord“ und registrierte entsetzt, dass die TAGESZEITUNG im Besitz von Dokumenten sei, die in der Redaktion „nichts zu suchen“ hätten, die entweder „gestohlen“ oder von Parteifreunden weitergegeben worden seien.
Die Empörung des freiheitlichen Gründervaters über die Enthüllungen der TAGESZEITUNG ist verständlich.
Die bisher veröffentlichten Dokumente belegen, dass die Geschäftsgebarung in Südtirols größter Oppositionspartei nicht gerade lehrbuchmäßig abgelaufen ist. Und Leitner selbst war wohl klar, dass die TAGESZEITUNG erst die Spitze des Eisbergs freigelegt hatte.
Der verzweifelte Versuch der neuen Parteiführung, die Enthüllungen als „Schnee von gestern“ abzutun und nach dem Maulwurf, anstatt nach der Wahrheit im Fall Leitner zu suchen, dürfte spektakulär scheitern.
Der TAGESZEITUNG liegen neue Informationen und Dokumente vor, die bei den Blauen kurzfristig ein Erdbeben auslösen dürften.
Aus diesen neuen Papieren und Aussagen geht nämlich vor, dass zumindest ein Teil der Schulden durch eine waghalsige Bauspekulation durch den damaligen Obmann, einen ehemaligen Generalsekretär und einer ehemaligen Landtagsabgeordneten der Blauen entstanden ist.
Und: Für diese missglückte Spekulation, so scheint es, hat am Ende die Partei geradestehen müssen.
Außerdem erscheint ein Überfall aus dem Jahr 1998 in einem völlig neuen Licht.
LESEN SIE AM FREITAG IN DER PRINT-AUSGABE:
- Wie Pius Leitner, der ehemalige F-Generalsekretär und eine F-Landtagsabgeordnete mit einer Bauspekulation Geld in den Sand gesetzt haben.
- Und: Wie die verlorenen Lire-Millionen verbucht und verrechnet wurden.
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Kommentare (39)
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erich
Unter diesem Gesichtspunkt erscheint die erneute Kandidatur von Leitner eher dazu zu nutzen den Deckel drauf zu halten als dem Volk zu dienen.
tiroler
Dass Leitner ein reiner Egoist ist, der sich bereichert ohne jegliche Rücksicht, ist bekannt.Aber da gibt es noch die verdeckte, noch viel gefährlichere Seite, die jetzt ansTageslicht kommt.
george
‚tiroler‘, tun Sie nicht so als wüssten Sie immer alles besser. Sie sind genauso ein Egoist und haben keine Rücksicht auf andere. Kehren Ssie bei sich selber.
besserwisser
santo subito!
die fh kontrollieren dass bei den anderen alles sauber bleibt!
andreas
Macht braucht Kontrolle!
Aber nur wenn andere sie haben. 🙂 🙂
Wobei es eigentlich ein internes Problem der Freiheitlichen ist, wenn ihre Koryphäen Geld verbrennen.
So ganz habe ich den angeblichen Skandal nicht verstanden, aber was soll´s, eine Sau muss ja durchs Dorf getrieben werden.
andreas
Die Geschichte wird scheibchenweise serviert und auch nachdem ich die Artikel in der gedruckten Ausgabe gelesen habe, ist mir noch nicht klar, ob da etwas illegal war.
Zweifelhaft ja, aber eigentlich nur ein internes Problem der Freiheitlichen.
leser
Andreas
Es ist nichts illegales passiert, die leute haben nur eine praktik angewendet, die bei uns tagtäglich selbsternannte immobilienprofis machen, bei ihnen ging es in die hosen, weil sie keine ahnung hatten
Bei den paar profis funktioniert es, weil sie dank einiger pplitiker immer ein bisschen vorsprung haben und die ausschlaggebende mehrinformation haben so einfach geht das
Wozu meinst du arbeiten so viele experten im raumordnumgsgesetz
tiroler
FRISCH, FRECH, FREIHEITLICH!
UNVERSCHÄMT