Die Entwicklungs-Projekte
Das Land stellt zwei Millionen Euro für 53 Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit bereit. Die ersten Vereinbarungen mit den Vereinen sind unterzeichnet.
Die beiden Hilfsorganisationen ProNepal und Irma hilft haben am Donnerstag ihre Abkommen mit dem Land Südtirol unterzeichnet. Es sind dies zwei einer ganzen Reihe von Vertragsbindungen, die das Land mit Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit eingeht. Für 53 Projekte weltweit erhalten die Organisationen vom Land Südtirol 2.090.574 Euro an Zuschüssen.
Die Projekte entsprechen der vom Landesamt für Kabinettsangelegenheiten erstellten Rangliste. Nach deren Genehmigung und der nunmehrigen Unterzeichnung der Vereinbarungen mit den einzelnen Hilfsorganisationen können letztere einen Vorschuss auf die Landeszuschüsse beziehen, um ihre Unterstützungstätigkeiten zu aktivieren oder fortzusetzen.
„Es handelt sich meist um kleine Investitionen, die aber mittels langfristiger Partnerschaften der nachhaltigen Entwicklung vor Ort dienen“, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Der Bau einer Schule oder die Versorgung mit Trinkwasser seien Maßnahmen, die trotz geringer Kosten einer hohen Anzahl an Menschen neue Perspektiven geben könnten.
Der Verein ProNepal sieht die Verlegung einer Wasserleitung in Sanga vor, 30 Kilometer von Kathmandu entfernt. Von den zehn Projekten, die das Land in Asien finanziert, kommt die Hälfte Nepal zugute.
„Das Land Südtirol unterstützt die Projekte nur dann, wenn die Vereine sich auf Organisationen vor Ort stützen, die für die Umsetzung der Maßnahmen sorgen“, erklärt die Direktorin im Landesamt für Kabinettsangelegenheiten, Judith Notdurfter, die Vorgangsweise.
Projekte weltweit
Mehr als die Hälfte der Projekte, nämlich 27, kommen den Menschen in Afrika zugute. Der Verein Circle aus Meran baut beispielsweise eine technische Fachschule in Moshono in Tanzania und saniert eine Grund- und Mittelschule für Taubstumme in Luanda im Westen Kenias.
Die Südtiroler Ärzte für die Welt setzen ein Projekt zugunsten des Sanitätspersonals der San-Marco-Klinik in Guraghe in Äthiopien um. Die Missionarsgruppe Burkina-Faso aus Brixen baut in dem von ihr betreuten Land eine Trinkwasserleitung und acht Magazine für die fachgerechte Ausbewahrung von Futtermittel.
In Südamerika sind einige der zehn Projekte darauf ausgerichtet, den Menschen neue Einnahmequellen zu eröffnen, beispielsweise in Sacaba in Bolivien, wo die Organisation für eine solidarische Welt im Einsatz ist.
CTM Altromercato unterstützt hingegen das indigene Volk in der Provinz Valdivia in Chile, bei der Herstellung von Honig. Auch berät die Organisation in der kolumbianischen Region Causa afroamerikanische Volksstämme, wie sie vollwertigen Rohrzucker herstellen können.
Vier Projekte kommen Palästina, Libanon und Iraq zugute, zwei weitere Bosnien und Herzegowina sowie Rumänien. Sie fördern die wirtschaftliche und landwirtschaftliche Entwicklung oder auch den Schutz einer Minderheit.
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