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AFI gegen Kompatscher

Arno Kompatscher

Nach der harten Kritik von Landeshauptmann Arno Kompatscher am Arbeitsförderungsinstitut bezieht nun das AFI Stellung.

Im Zuge der Verabschiedung des Omnibus-Gesetzes im Landtag wurde auf Wunsch von Landeshauptmann Arno Kompatscher ein bereits in der Gesetzgebungskommission genehmigter Artikel gestrichen, der die Anhebung der Landesfinanzierung an das Arbeitsförderungsinstitut (AFI) von 1,60 auf zwei Euro pro Arbeitnehmer gesetzlich verankert hätte.

Der Landeshauptmann merkte unter anderem an, er würde sich „mehr Wissenschaftlichkeit und weniger Diskussion“ vom AFI erwarten. So sei etwa die Lohnscherer in den letzten Jahren – anders als von AFI-Direktor Stefan Perini behauptet – nicht auseinandergegangen.

Der Vorwurf mangelnder Wissenschaftlichkeit ist im Mitarbeiterstab des Arbeitsförderungsinstitutes schlecht angekommen. Präsidentin Christine Pichler stellt sich schützend vor das Institut:

„In der Südtiroler Öffentlichkeit genießt die Forschungsarbeit des Instituts einen guten Ruf. Das AFI macht hervorragende wissenschaftliche Studien und Analysen. Die Zahlen, die das AFI veröffentlicht, bewegen sich im Brennpunkt aktueller sozialpolitischer Fragen und haben schon öffentliche Debatten ausgelöst, was wennschon als Qualitätsmerkmal der Arbeit des AFI gewertet werden sollte.“

Die Schwerpunkte des Instituts würden von den Trägerorganisationen, also den Gewerkschaften, bestimmt und würden die Interessen der Arbeitnehmerschaft Südtirols betreffen. Das Spektrum der Erhebungen gehe von den wichtigen Lohn- und Einkommensfragen über Umfragen betreffend die Stimmung der Arbeitnehmer oder die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen bis hin zum leistbaren Wohnen, den Problemen der sozialen Ungleichheit und den Herausforderungen der Digitalisierung der Arbeit in Südtirol.

Die Bemühungen um eine verstärkte öffentliche Finanzierung dieser Forschungsvorhaben seien angesichts des knappen Budgets für das AFI verständlich.

„Es ist klar, dass so manche harte Zahl des AFI bei Wirtschaftsverbänden auf Widerstand stößt, doch das liegt gewiss nicht an der mangelnden wissenschaftlichen Vorgangsweise des Instituts“, antwortet Präsidentin Christine Pichler auf die Kritik des Landeshauptmannes am AFI.

Das AFI greife auf, was den Südtiroler Arbeitnehmern unter den Nägeln brennt. „Ein Verzicht darauf der Ruhe willen ist undenkbar“, so Pichler.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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