Teurer als gedacht
Die Gemeinde Rasen Antholz muss nun doch 750.000 Euro investieren, um das Biathlonzentrum WM-tauglich zu machen.
Die Gemeinde hätte ursprünglich gar nicht tief in die Tasche greifen müssen. Mit wenigen hunderttausend Euro, so hieß es am Beginn der Planung für die Weltmeisterschaft, könnte man die Infrastrukturen in der Biathlonarena in Antholz auf Vordermann bringen. Dafür soll die Gemeinde aufkommen, schließlich gehört die Struktur ihr.
Wie so oft steigen die Kosten aber mit der Dauer der Planung. Die Gemeinde soll nun 750.000 Euro für die Instandhaltung und den Brandschutz im Stadion ausgeben. Einen entsprechenden Beschluss hatte der Gemeinderat am Donnerstagabend zu treffen. Es stimmten zwar alle Gemeinderäte dafür, manche aber hatten sicherlich ein wenig Bauchweh damit. „Eine günstigere Lösung“, sagt Bürgermeister Thomas Schuster, „war aufgrund von technischen Schwierigkeiten nicht mehr möglich. Das haben alle eingesehen.“ Im Stadion gibt es Aufholbedarf bei der Trink- und der Löschwasserversorgung. Außerdem benötigt man einen neuen Löschwasserspeicher und mehrere kleinere Zusatzarbeiten.
Den Löwenanteil für den Ausbau des Biathlonzentrums für die Weltmeisterschaft bestreitet aber doch das Land. Das steuert 6,8 Millionen Euro bei. Immerhin weitere 2,1 Millionen Euro kommen vonseiten des Biathlon-Komitees. Letzteres muss zudem der Gemeinde für die Konzession jährlich 120.000 Euro bezahlen. Auch mithilfe dieses Geldes werde die Gemeinde die Zusatzkosten durchaus bestreiten können, meint der Bürgermeister. „Als Eigentümer“, sagt er, „sind wir für die Infrastrukturen zuständig. Nur so kann das Zentrum auch wachsen.“
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Kommentare (7)
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besserwisser
vollkommen überraschend 🙂
da sind wohl profis am werke …
george
Das ist wohl so wie mit dem Hallenschwimmbad in Sand in Taufers: Zuerst tut man allzu groß, die Verursacher sackeln ein und verschwinden dann von der Bildfläche und die Steuerzahler können dann das Schuldenloch abdecken.