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Rom ficht Wolf-Gesetz an

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Paukenschlag im Kampf gegen den Wolf: Die neue italienische Regierung kündigt an, das Südtiroler Großraubwild-Gesetz anzufechten. Und: Die Strafen für Wilderei werden verschärft.

Südtirol gerät zum ersten Mal in Konflikt mit der neuen italienischen Regierung. Der Grund ist das am Freitag vom Landtag verabschiedete Großraubwild-Gesetz, das den Abschuss von Problemwölfen und -bären ermöglichen soll (siehe auch https://www.tageszeitung.it/2018/07/06/wolf-gesetz-verabschiedet/).

In einem Interview mit dem Corriere della Sera kündigt der neue Umweltminister Sergio Costa an, das Gesetz vor dem Verfassungsgericht anzufechten. Betroffen ist auch das gleichlautende Gesetz der Provinz Trentino, das ebenfalls vor wenigen Tagen genehmigt wurde.

Im Interview erklärt der Minister, dass Südtirol und Trentino beschlossen hätten, Wölfe und Bären abzuschießen, weshalb es seine Pflicht sei, einzugreifen. Die beiden Gesetze würden ein Verfassungsprinzip verletzen. Er werde deshalb die Anfechtung vor dem Verfassungsgericht in die Wege leiten. Der Wolf sei eine geschützte Tierart und gehöre zum Vermögen des Staates.

Gleichzeitig kündigt Sergio Costa an, zuerst das Gespräch mit den beiden Landeshauptleuten zu suchen, um sie einzuladen, einen Schritt zurückzugehen und die Gesetze selbst zurückzunehmen.

Er wolle Arno Kompatscher und Ugo Rossi nach Rom einladen, um gemeinsam mit dem Umweltinstitut ISPRA Lösungen für das Zusammenleben zwischen Mensch und Großraubwild zu finden. Es gebe hierfür zahlreiche Möglichkeiten.

Im weiterem Verlauf des Interviews kommt der Corriere auf Wilderei zu sprechen. Minister Sergio Costa kündigt an, die Strafen für Wilderer drastisch zu verschärfen. Was bisher als Gesetzesübertretung geahndet wurde, soll künftig als Straftat deklariert werden. Costa spricht dabei auch direkt von Gefängnisstrafen für Wilderer.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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