„Komm in Bewegung“
Die Kampagne des Landesressorts für Gesundheit und Sport setzt auf Bewegung im Freien und baut auf die überdurchschnittliche Bewegungslust der Südtiroler.
Auf dem Bildschirm erscheint eine Frau, die mit ihrem Mobiltelefon beschäftigt ist und dann die Schrift „Das schönste Fitnessstudio der Welt wartet auf dich“. Dieses schönste Fitnessstudio sind Südtirols 13.000 Kilometer Wanderwege, die 600 Kilometer Radwege, die elf Badeseen. Und dann kommt die Frage: „Und du willst zuhause bleiben?“
Mit diesem und ähnlichen Videos, mit Plakaten, Radiospots und Informationsanzeigen will das Landesressort für Gesundheit und Sport ab Montag bis Herbst 2018 alle, aber besonders die rund zehn Prozent inaktiven Südtiroler und Südtirolerinnen, zu Bewegung motivieren.
„Bewegung kann mit Lebensqualität gleichgesetzt werden und ist eine grundlegende Voraussetzung für Gesundheit“, betonte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker bei der Vorstellung der Kampagne. Obwohl die Südtirolerinnen und Südtiroler mit mehr als 50 Prozent an Sporttreibenden überdurchschnittlich bewegungsfreudig sind, weist die Gesundheitserhebung „Passi“ für den Zeitraum 2013 bis 2016 über neun Prozent an körperlich nicht aktiven Menschen aus. Der Wert für teilweise Aktive liegt bei fast 40 Prozent. „Wir möchten besonders Menschen ansprechen, die nicht in Bewegung sind, das sind laut Studien ältere Menschen und Menschen, die sozial benachteiligt sind. Und wir möchten sie zu Bewegung in der freien Natur ermuntern, die nichts kostet und zudem der Psyche guttut“, sagte Landesrätin Stocker.
„Bewegungsmangel ist einer der wichtigsten Risikofaktoren beispielsweise für Gefäßkrankheiten oder Herzinfarkte. Bewegung kann das Risiko um 70 Prozent senken“, führte Herbert Alber, Physiotherapeut und Herzsportgruppenleiter der Südtiroler Herzstiftung aus.
„Der Mensch kann zwar ohne Sport leben, aber nicht ohne Bewegung“, gab der Vorsitzende des VSS, Günther Andergassen, zu bedenken. Wer sich regelmäßig bewege, achte meist auch auf einen gesunden Lebensstil und verbessere damit die Lebenserwartungen. Daher könne die Kampagne auf eine so breite Trägerschaft bauen.
Neben dem Landesressort und der Abteilung Gesundheit sowie dem Südtiroler Sanitätsbetrieb tragen die Organisationen und Verbände im Sport-, Gesundheits- und Freizeitbereich (VSS, CONI, AVS, CAI, Berg- und Skiführerverband), die Rettungsvereine Rotes Kreuz und Weißes Kreuz sowie die Südtiroler Herzstiftung die Initiative mit.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.