Die Linken kandidieren
Die häufig zerstrittenen Überbleibsel der linken Bewegungen in Südtirol haben sich zusammengerauft und kandidieren gemeinsam bei den Landtagswahlen.
Am Donnerstag fand das vorläufig letzte Treffen der verschiedenen Vertreter linker Ideen in Südtirol statt – mit Parteimitgliedern, Gewerkschaften, Vereinen, Wählern und Sympathisanten.
„Zurzeit leben wir unter einer zynischen, von der Lega angeführten Regierung in einer aus vielen Individuen zusammengesetzten Gesellschaft, in der die Hassrufe einer unverantwortlichen politischen Klasse immer häufiger zu konkreten gewaltsamen Vorfällen führen, auch in unserer Provinz, wie der Anschlag auf das Flüchtlingsheim in Eppan und faschistische Flyer bei der CGIL Leifers zeigen“, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung der Linken.
Sie schreiben: „In dieser Notsituation für unsere Demokratie müssen die Linkskräfte vereint handeln und allen Menschen die Möglichkeit geben, Teil einer neuen inklusiven Gemeinschaft zu sein. Deshalb haben wir beschlossen, gemeinsam und vereint an den Landtagswahlen teilzunehmen. Ein Projekt, das über die Wahlen im Oktober hinausgeht und alltagsnahe Politik für alle Bewohner dieser Provinz anstrebt.“
Rein organisatorisch sei es wichtig, dass alle, die an den bisherigen Treffen teilgenommen haben, programmatische Vorschläge, auch über Mail, einbringen. Diese werden an Arbeitstischen oder anderweitig vertieft. Schlüsselthemen seien Arbeit, Gesundheit, Recht auf Wohnung, Schule, Welfare, Autonomie, Landschaft und Umwelt, Inklusion, Kultur, soziale Gerechtigkeit, Bürgerrechte, Kampf gegen Ungleichheiten.
„Des Weiteren ist es wichtig, unserem Projekt einen Namen zu geben und eventuell ein Symbol. Dabei müssen folgende Kriterien berücksichtigt werden: a) dass der Name keinen einer bereits bestehenden Partei nachahmt; b) dass der Name sowohl auf Deutsch als auch auf Italienisch funktioniert“, heißt es in der Aussendung.
Beiträge können innerhalb 15. Juli geschickt werden. Es werde noch weitere Treffen geben. „Das Projekt gehört allen und alle sind dafür verantwortlich“, so die Linkskräfte.
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