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„Zu wenig Zivilcourage“

Verendete Kühe in Wiesen: Laut Landesrat Arnold Schüler sind die Bürger schuld, weil sie zu wenig Zivilcourage hatten.

Laut Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler gab es seitens der Kontrollstellen des Landes und der tierärztliche Dienste keine Versäumnisse, die zu den Missständen und zum Verenden von Kühen in einem Stall in Wiesen geführt hätten.

Dies geht aus einer Antwort des Landesrates auf eine Landtagsanfrage des Abgeordneten Andreas Pöder (BürgerUnion) hervor.

Der Betrieb sei vor sechs Jahren das letzte Mal einer Kontrolle unterzogen worden.

Schuler schreibt in der Antwort, dass mehr Zivilcourage der Bürger wünschenswert wäre, um solche Entwicklungen zu verhindern.

„Der Landesrat macht es sich und den verantwortlichen Kontrollstellen damit doch etwas einfach: Einfach auf die Zivilcourage der Bürger abwälzen kann man die Situation nicht. Richtig ist, dass exzessive Kontrolltätigkeit in vielen Bereichen kritisiert wird, aber wenn ein solcher Betrieb das letzte Mal vor 6 Jahren vom tierärztlichen Dienst einer Kontrolle unterzogen wurde, kann man nun wirklich nicht von exzessiver Kontrolltätigkeit sprechen. Da gibt es in anderen Wirtschaftsbereichen häufigere Kontrollen„, so Pöder.

Ähnliche Fälle wie der in Wiesen sind der Landesregierung laut Antwort  übrigens nicht bekannt.

Der Fall in Wiesen hatten vor wenigen Wochen für großes Aufsehen gesorgt:

Ein Bauer hat sich offenbar nicht um seine Kühe gekümmert und sie somit verwahrlosen bzw. verenden lassen. Die Kühe standen in ihren Fäkalien und bekamen nicht ausreichend Futter.

In jedem anderen Betriebszweig werden Unternehmen auf Herz und Nieren kontrolliert und alle Sicherheitsbestimmungen durchleuchtet.

Es gibt den landestierärztlichen Dienst, dessen Direktor zu den höchstbezahlten Beamten Südtirols zählt.  Der tierärztliche Dienst ist Teil des Sanitätsbetriebes und hat unter anderem als eine der Aufgaben die Überwachung der Tierhaltung und des Tierschutzes. Es ist nicht das erste Mal, dass über ähnliche Missstände bei der Hoftierhaltung berichtet wird“, so die BürgerUnion.

 

 

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