„Großer Sieg“
Im Streit um die Busdepots ist die Landesgesellschaft STA vor Gericht mit einer Räumungsklage gegen die SAD abgeblitzt.
SAD-Chef Ingemar Gatterer ist glücklich: „Die SAD AG hat vor Gericht erneut einen großen Sieg gegen die Verwaltung errungen. Die Landesinfrastruktur-Gesellschaft STA, die zu 100 Prozent im Besitz des Landes Südtirol ist, hatte der SAD AG im April dieses Jahres eine Klage zugestellt, mit der Aufforderung, die Busdepots in Meran, Bozen, Bruneck, Corvara und Plan umgehend zu räumen, da der Mietvertrag im Jahr 2004 gekündigt worden wäre. Das Landesgericht hat den Antrag der umgehenden Räumung nun abgewiesen und das Hauptverfahren eingeleitet.“
Zum besseren Verständnis:
Die Busdepots der STA sind relevant für die anstehende Neuausschreibung der öffentlichen Busdienste. Die Mietverträge sollen auf die Sieger übergehen. Laut STA ist der Vertrag mit der SAD nicht mehr gültig. Laut SAD allerdings hat sich der Vertrag automatisch bis 2024 verlängert, sodass sie die Immobilien weiter nutzen oder auch weitervermieten könne.
Gatterer kann sich einen Seitenhieb gegen Landeshauptmann Arno Kompatscher nicht verkneifen: „Wie unprofessionell das Land in dieser Angelegenheit vorgegangen ist, zeigt allein die Tatsache, dass der Mietvertrag, den Kompatscher öffentlich als nicht existent angemerkt hat, im Jahr 2006 von der Landesverwaltung selbst registriert wurde. Kompatscher redet daher offensichtlich irgendwelche Dinge, ohne Fakten zu berücksichtigen und ohne zu wissen, was in seinem eigenen Landesbetrieb vor sich geht.“
Tatsache sei nun, dass in der Angelegenheit ein Hauptverfahren eröffnet wird. „Mit besten Erfolgsaussichten für SAD, zumal das Gericht bereits seine Position dargelegt hat – mit dem Ergebnis, dass SAD für die nächsten sechs Jahre weiterhin Mieterin der genannten Immobilien bleibt und ein möglicher neuer Busbetreiber diese von SAD mit entsprechendem Gewinnaufschlag abmieten muss“, so Ingemar Gatterer.
Gelingt der SAD vor Gericht ein voller Erfolg gegen die STA, hätte sie entweder einen Vorteil bei der Neuausschreibung der Dienste, da sie über die strategisch wichtigen Immobilien verfügen würde – oder aber sie könnte eben Gewinne durch Weitervermietung erzielen.
Gatterer betont: „SAD ist zuversichtlich, sich auch in allen weiteren offenen Rechtsstreitigkeiten erfolgreich gegen die Landesverwaltung durchsetzen zu können.“ (hsc)
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Kommentare (23)
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leser
Tja leider ist es so, jahrelanges hofieren der gatterers an der SAD haben es soweit gebracht, dass sie narrenfreiheit haben, schkechte und unvorbereitete beamte um die struktur STA tun ihr übriges
Leider wird man wohl nie erfahren was dieses loch dem bürger kostet
Eine kleine vermutung lässt es erahnen wenn man bedenkt, dass gatterer zu den 50 südtiroler millionären gehört, wie man jährlich herausfindet
erich
Was braut sich bis zu den Wahlen da zusammen, eine Führungslose SVP, eine Landesverwaltung die groß ankündigt und klein beigeben muss, Strippenzieher die nur sich selber kennen und Kandidaten die eher den Rückgang einlegen.
george
Das hat ja sein Pate, der ehemalige LH so eingerichtet. Kompatscher muss das nun auslöffeln und über den Alt-LH wird geschwiegen oder Weihrauch verteilt.
arnold
Gatterer mag sein wie er ist aber er wird das Land noch das Fürchten lehren, soweit lässt es sich schon mal erahnen.
andreas
Meinst er läuft mit Krampusmaske im Landtag rum, um sie alle zu erschrecken? Michil Costa lief ja mal im Froschkostüm rum. 🙂
Ich glaube nicht, dass der Schwanz mit dem Hund wedelt. Gatterer mag durch die vertraglichen Regelungen ein paar Vorteile haben, am längeren Hebel sitzt aber das Land.
Im Radio war ein Spot, wo die Silbernagelconnection dringenst Fahrer sucht und ihnen den Führerschein zahlt.
Ich glaube nicht, dass er die nur fürs Schlerngebiet braucht.