Beliebte Bahn
Rund 200.000 Südtirol haben 2017 mindestens einmal im Jahr den Zug benützt, 180.000 einen Stadtbus. Die Tendenz bleibt weiter steigend.
Das Landesstatistikinstitut ASTAT hat Daten über die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Jahr 2017 und die Zufriedenheit der Fahrgeste veröffentlicht. Demnach hat die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel in Südtirol in den vergangenen 15 Jahren stark zugenommen. Die Fahrgäste sind mit dem öffentlichen Verkehrsdienst im Allgemeinen zufrieden. Der Zug gewinnt als Verkehrsmittel immer mehr an Beliebtheit und holt gegenüber den Stadt- und Überlandbussen auf.
Nutzung der Autobusse stagniert
Verzeichnete die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel im Zeitraum von 2002 bis 2012 noch einen beträchtlichen Anstieg, ist im Zeitraum 2012-2017 lediglich eine Zunahme der Zugreisenden festzustellen. Der Anteil jener, die die öffentlichen Verkehrsmittel mindestens einige Male pro Monat nutzen, bleibt stabil (um die 30 Prozent für Stadtbusse und um 20 Prozent für Überlandbusse), während der Anteil der Bahnreisenden von 12,6 Prozent im Jahr 2012 auf 15,3 Prozent im Jahr 2017 ansteigt.
Für das Jahr 2017 wird die Zahl der in Südtirol wohnhaften Personen, die mindestens einmal im Jahr die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, wie folgt geschätzt: für die Stadtbusse auf 179 Tausend, für die Überlandbusse auf 166 Tausend und für die Züge auf 200 Tausend.
Im Laufe von 15 Jahren verzeichneten alle Verkehrsmittel eine Verdoppelung der Personen, welche sie wöchentlich nutzen (bei den Stadtbussen von etwa 47 Tausend auf 75 Tausend, bei den Überlandbussen von 27 Tausend auf 42 Tausend und bei den Zügen von 12 Tausend auf 25 Tausend). Auch steigt die Zahl der Gelegenheitsnutzer (nicht wöchentlich, aber mehrmals im Monat) der Züge erheblich: von 19 Tausend auf 41 Tausend. Bei diesem Verkehrsmittel überwiegt der Anteil der „sporadischen“ Nutzer: 133 Tausend fahren ein paar Mal im Jahr mit dem Zug.
Beliebtheit der Bahn nimmt zu
Die durchschnittliche Bewertung der drei Arten von Verkehrsmitteln (Stadtbus, Überlandbus, Zug) liegt auf einer Skala von 0 bis 10 bei allen über 7. Die unaufhaltsame Steigerung der Beliebtheit des Verkehrs mittels Zug, die vor einigen Jahren begonnen hat, führte dazu, dass die Bewertungen für dieses Verkehrsmittel inzwischen fast so gut sind wie jene für die Stadt- und Überlandbusse.
Für alle Verkehrsmittel gilt: mehr als drei von vier Nutzern geben an, „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ mit allen Aspekten des Dienstes zu sein. Die niedrigsten Werte gelten der Sauberkeit der Züge, aber auch hier liegt der Anteil zufriedener Reisender bei über 70 Prozent.
Durchschnittliche Fahrt dauert 20 Minuten
Die mittlere Zeitdauer (Median) der Fahrt vom Wohnsitz bis zur Schule oder zum Arbeitsplatz beträgt für die Südtiroler 15 Minuten (pro Fahrt). Da die Verteilung der Zeiten jedoch ziemlich asymmetrisch ist, ist der Durchschnitt höher und liegt bei 22 Minuten. Wer in kleineren Ortschaften wohnt, braucht länger (durchschnittlich 24 Minuten) als die Städter mit 20 Minuten. In ganz Südtirol haben ungefähr 30 Tausend Personen einen Arbeits- oder Studienplatz, der weiter als 40 Minuten von ihrem Zuhause entfernt ist.
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Kommentare (2)
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paul1
Ich kenne eine Menge Personen/Pensionisten die fahren TÄGLICH mit dem Zug oder Bus Südtirol ab, aber GRATIS.