„Wollen keine Verbote“
Der Unternehmerverband warnt: Die Brennerachse zu schließen, würde bedeuten, mehr als die Hälfte der Handelstätigkeit mit dem Ausland aufs Spiel zu setzen.
Der Unternehmerverband schlägt nach dem Verkehrsgipfel Alarm:
Die Brennerachse zu schließen bzw. den Transport durch Verbote oder Kontingente zu limitieren, würde bedeuten, mehr als die Hälfte der Südtiroler Handelstätigkeit mit dem Ausland aufs Spiel zu setzen.
„Umso besser es unseren Unternehmen gelingt, neue Märkte zu erobern, umso mehr hochqualifizierte und gut bezahlte Arbeitsplätze können sie schaffen. Um diese Entwicklung auch weiterhin zu ermöglichen, muss die Erreichbarkeit garantiert werden“, unterstreicht der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Federico Giudiceandrea.
Im ersten Trimester 2018 sind die Südtiroler Exporte um 5,7 Prozent auf über 1.200 Millionen Euro gestiegen. Im gleichen Zeitraum ist die Arbeitslosigkeit weiter zurückgegangen, und zwar wieder unter die drei Prozent-Marke. „Der Zusammenhang zwischen internationaler Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung ist augenscheinlich: wie auch der Bericht der Banca d’Italia bestätigt, hat sich die Wirtschaft in Südtirol besser entwickelt als im Rest Italiens und zwar dank der hohen Exportfähigkeit und der steigenden Produktivität der Industrie“, so der Präsident des Unternehmerverbandes.
Die Mobilität entlang der Brennerachse ist dabei ein zentraler Aspekt: die Ausfuhren in die EU-Staaten machen mehr als drei Viertel des Südtiroler Exports aus.
„Deutschland und Österreich sind unsere wichtigsten Handelspartner. In den ersten drei Monaten des Jahres 2018 gingen 46 Prozent unserer Exporte in diese beiden Länder. Der Anteil der Importe von Deutschland und Österreich liegt sogar bei 65 Prozent. Die Brennerachse zu schließen bzw. den Transport durch Verbote oder Kontingente zu limitieren, würde bedeuten, mehr als die Hälfte unserer Handelstätigkeit mit dem Ausland aufs Spiel zu setzen. Die Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und auf die Arbeitsplätze wären sehr schwerwiegend“, warnt Giudiceandrea.
Der Unternehmerverband teilt und unterstützt die Positionierung des italienischen Transportministeriums. Dieses lehnt Sperrungen und einseitige Verbote, wie vom Land Tirol entschieden, ab und befürwortet hingegen Investitionen zugunsten eines effizienteren Transports auf der Schiene sowie eine Staffelung der Mautgebühren, die umweltverträgliche Fahrzeuge begünstigt, und jene mehr zahlen lässt, die am meisten verschmutzen.
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Kommentare (6)
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george
Typisch! immer nur fordern, ordern und fordern, aber selber nichts dazu beitragen um uns eine gesunde Umwelt zum Leben zu garantieren. Sie fordern Lösungen, das könnten im Falle von zuviel Abgasen und Lärm bedeuten, dass auch Verbote notwendig sind und zu einer Reduzierung der Schadstoffe beitragen könnten. Jedoch fordern diese Herren der Wirtschaft, dass gegen sie keine Verbote ausgesprochen werden sollten. Was dann, meine Herren u. Damen? Ihr wohnt ja nicht neben der Autobahn und den wichtigen Durchzugsstrecken, wollt aber alles haben, wo ihr werkeln könnt, wie ihr wollt und die anderen sollen den Schaden tragen.
ostern
Die Gier mancher Menschen ist unbeschreiblich.