„Eine Katastrophe“
Nur SVP-Wirtschafts-Chef Josef Tschöll wollte der neuen Regierung das Misstrauen aussprechen. Der Regierung fehle inhaltlich jegliche Logik – und sie werde die unteren Einkommensschichten bestrafen.
von Heinrich Schwarz
Die Entscheidung der SVP-Parteileitung, sich bei den Vertrauensabstimmungen über die neue italienische Regierung der Stimme zu enthalten, war nicht einstimmig. „Ich war der einzige, der dagegen gestimmt hat, auch wenn die Regierung eine autonomiepolitische Öffnung angedeutet hat. Ich konnte die Hand nicht aufhalten, weil diese Regierung – auch wenn sie ihre Pläne nur ansatzweise umsetzt – alle Reformbemühungen in Italien zunichte macht und das Land noch mehr in die Krise stürzt als bisher“, sagt SVP-Wirtschafts-Chef Josef Tschöll.
Er wettert gegen alle großen Pläne der 5-Sterne-Lega-Regierung und sagt: „Diejenigen, die Lega und Grillini gewählt haben, zahlen am meisten drauf.“ Nämlich die unteren Einkommensschichten.
Von der neuen Regierung hält Tschöll „null“, sie sei wirtschaftspolitisch „eine Katastrophe“.
LESEN SIE IN DER DONNERSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG:
Tschöll über die neuerliche Rentenreform, die Kürzung der Renten über 5.000 Euro, die Flat tax, die Mehrwertsteuer und über das bedingte Grundeinkommen „reddito di cittadinanza“
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Kommentare (23)
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andreas
„Wenn Du einen Feind nicht besiegen kannst, dann mache ihn Dir zum Freund.“
In diesem Sinne, die paar Südtiroler/innen in Rom können momentan gar nichts ausrichten. Die Hoffnung besteht, dass Lega und M5S sich nicht einig sind und die Südtiroler den Ausschlag für eine Mehrheit geben können.
Conte ist ein Schritt auf sie zugegangen, deshalb war es richtig, sich zu enthalten.
Nebenbei haben Lega und M5S die Einführung mancher Maßnahmen schon nach hinten verschoben, um die Versprechen, von welchen sie selbst wissen, dass sie nicht finanzierbar sind, nicht einhalten zu müssen.
Die Regierungserklärung von Conte war sehr gut und wenn er im Stile einer Kindergartentante die beiden Dilettanten in Griff bekommt, könnte es mit dieser Regierung etwas werden.
Der beste Kommentar gestern war aber, das es die erste Festanstellung von Salvini und Di Maio ist und sie endlich von der Straße weg sind. 🙂 🙂
ostern
Solche Besserwisser braucht Suedtiro!!!!!!!!!!!. In 2-3 Jahren weden
wir sehen wo Italien steht. Aber so voreilig handeln würde ich nicht..
andreas
Italien wird auch in 2-3 Jahren noch da stehen bzw. liegen wo es jetzt ist, nämlich eine Halbinsel im Mittelmeer.
Aber außer, dass deine Rufezeichentaste klemmt, was wolltest mir eigentlich sagen?
ostern
@Andreeas
Danebengegriffen!!!!!!!!!!
Stimmt nicht, Salvini war 9 Jahre Europaparlamentarier.
ostern
Solche Besserwisser braucht Suedtiro!!!!!!!!!!!. In 2-3 Jahren weden
wir sehen wo Italien steht. Aber so voreilig handeln würde ich nicht..
sepp
genau solche leute wie der tscholl tragen zur Vetternwirtschaft bei genau solche leute brauchen wir nicht
robby
Wieso sollte Herr Tschöll die neue Politik in Italien mögen oder auch nur akzeptieren wo er doch keine Kontakte zu diesen Politikern hat. Mit den bisherigen Politikern und deren Gemauschelpolitik ging es ihm doch ausnehmend gut. Über alle und alles Bescheid wissen und in jedem halbwegs einflussreichen Gremium vertreten zu sein beruhigt eben. Und da sollte er still sein wenn sich sein ganzes – mühsam aufgebautes – Netzwerk in Luft auflöst?