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Der Auftrag an die Oma

Der Abgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, fühlt sich nach einer Anfrage zu einer ziemlich eigenartigen Auftragsvergabe bei Alperia unter Druck gesetzt und bedroht.

Andreas Pöder redet nicht lange um den Brei herum:

„Seit meiner Landtagsanfrage und Recherche zu einer Auftragsvergabe bei der Alperia wurden verschiedentlich Einschüchterungsversuche unternommen, und ich fühle mich bedroht und unter Druck gesetzt“, so der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion.

„Es wurden Versuche über Fake-Profile über Facebook, so genannte Trolls, unternommen. Letzter Akt jetzt eine Mail, in dem ich mehr oder weniger unverholen aufgefordert werde, keine weiteren Schritte zu setzen und die Angelegenheit nicht mehr zu hinterfragen. Zudem werden irgendwelche Schritte angedroht. Und es werden mir Verhaltenstipps als Abgeordneter gegeben, was ich zu tun und was ich zu unterlassen hätte“, berichtet Pöder.

Er habe alle Unterlagen seiner Recherche vor Wochen der Staatsanwaltschaft übermittelt, so Pöder. „Gehört habe ich bislang nichts.“

Um was geht es?

In seiner Landtagsanfrage warf der Oppositionspolitiker den Fall einer über 70-jährigen Pensionistin, die im Juni 2017 Unternehmen gegründet hatte, das knapp 3 Monate später von der Alperia einen 300.000-Euro-Auftrag für hochqualifizierte und auch gefährliche Arbeiten am Kardauner Megakraftwerk erhalten hat:

Dabei ging es um bauliche Anpassungsarbeiten für Revamping- Arbeiten am Kraftwerk Kardaun (Austausch der Absperrorgane auf den Druckrohrleitungen), den Abbruch und Wiederaufbau einer Stahlbetondecke sowie den Neubau von Auflagestrukturen für den Einbau eines neuen Portalkranes.

Die Landtagsanfrage habe nun bei Landesregierung und Alperia dazu geführt, dass bei laufenden Ausschreibungen Auskünfte über die Eigentümer von interessierten oder beteiligten Unternehmen eingeholt werden.

„Auf dem Internet-Portal Linkedin gab sich ein anderer Herr, dessen Nach- und Vorname mit den Initialen B. M. beginnt, als ,Imprenditore´ des betreffenden Unternehmens aus. Nach meiner Anfrage wurde der Eintrag gelöscht“, berichtet Andreas Pöder.

Die Antwort von Energielandesrat Richard Theiner auf seine Anfrage habe nun zwar keine offensichtlichen Unregelmäßigkeiten zu Tage gefördert.

Aber ein Kesseltreiben sei losgegangen.

„Es ist mein Recht und meine Pflicht als Abgeordneter solche Anfragen zu stellen“, so Pöder. „Einschüchtern lasse ich mich da nicht.“

MEHR ZU DIESEM FALL LESEN SIE AM DONNERSTAG IN DER PRINT-AUSGABE.

 

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