Blockierte Straße
Endlosstau auf der Pustertaler Straße: Weil bei Kiens asphaltiert wird, kommen die Fahrzeuge nur schleppend voran. Die Freiheitlichen fordern, derlei Arbeiten in Zukunft ausschließlich nachts durchzuführen.
von Silke Hinterwaldner
Es kann nur besser werden: Mit dem heutigen Tag sollten zumindest laut Plan die Asphaltierungsarbeiten an der Pustertaler Straße zwischen Kiens und St. Sigmund beendet sein.
Dem Ende dieser Arbeiten sehen alle mit enorm großer Hoffnung entgegen, die oft auf dieser Strecke unterwegs sind. Denn: In den vergangenen Tagen hat sich der Verkehr kilometerweit zurückgestaut. „Schon bei der Einfahrt in die Pustertaler Straße bei Bruneck“, sagt ein frustrierter Autolenker, „stand alles. Es gibt einfach kein Weiterkommen.“ Dies gilt nicht nur für die Straße von Bruneck Richtung Brixen, sondern auch in die entgegengesetzte Richtung.
Immerhin: Die allermeiste Zeit des Tages gilt derzeit eine Einbahnregelung auf diesem Straßenabschnitt (von 8.00 bis 17.00 und von 19.00 bis 7.00 Uhr). Wer die Pustertaler Straße und das Verkehrsaufkommen dort kennt, kann sich leicht vorstellen, was dies bedeutet: Endlosstau.
Auch Roland Tinkhauser hat bereits reichlich Erfahrung in dieser Angelegenheit gesammelt. Der Abgeordnete der Freiheitlichen fordert nun Maßnahmen, um derlei Situationen bestmöglich zu vermeiden.
Er hat einen Beschlussantrag vorbereitet, den er so schnell als möglich dem Landtag vorlegen wird. Darin schreibt Roland Tinkhauser:
„Berufstätige, Unternehmer und Gäste unseres Landes ärgern sich, da sie mit ihren Fahrzeugen kaum vorankommen. Viele Menschen verlieren dadurch wertvolle Zeit und auch Geld. Die Arbeiten auf der Straße gehen insbesondere an stark befahrenen Straßen nur sehr langsam voran, da eine Fahrspur für den Verkehr offen bleibt, alternierend befahren wird und durch die gefährlichen Arbeiten an der Straße von den Arbeitern besondere Vorsicht geboten ist.“
Nicht nur die Pustertaler Straße, vielmehr sämtliche Hauptverkehrsachsen in Südtirol sind untertags durch den Berufs- und Reiseverkehr stark befahren. „Natürlich müssen immer wieder Straßenabschnitte repariert und der Straßenbelag erneuert werden“, erklärt Tinkhauser, „vor allem durch die Abfräs- und Asphaltierungsarbeiten entstehen für die Verkehrsteilnehmer Staus und unzumutbare Wartezeiten, wie man in den letzten Tagen vor allem im Pustertal zu spüren bekam.“
Sein Lösungsvorschlag: „Würden die Arbeiten an Hauptverkehrsachsen in den Nachtstunden durchgeführt werden, könnte vielen Verkehrsteilnehmern so manches Übel erspart bleiben.“ Dabei ist dem Freiheitlichen Abgeordneten durchaus bewusst, dass es wesentlich mehr kosten würde, wenn diese Arbeiten nachts durchgeführt werden. Er aber ist überzeugt: „Der volkswirtschaftliche Nutzen würde die Mehrkosten bei weitem übersteigen. Es gibt in Südtirol einige Beispiele, wo Asphaltierungsarbeiten an stark befahrenen Straßen in der Nacht durchgeführt wurden. Dies muss doch auch bei der stark befahrenen Pustertaler Straße möglich sein.“
Deshalb fordert er in seinem Beschlussantrag, dass bereits in den Ausschreibungen für derlei Arbeiten festzulegen sei, die Arbeiten in den Nachtstunden durchzuführen. Genauso sollte der Landesstraßendienst an den vielbefahrenen Straßen nur noch nachts Asphaltierungsarbeiten durchführen.
Das Verkehrsproblem im Pustertal wird damit zwar nicht gelöst, aber zumindest würden sich auf diese Weise Endlosstaus wie jene der letzten Tage vermeiden lassen.
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