Wieder da
Grad erst waren Birgit Minichmayr und Charly Hübner in Bozen. Jetzt sind sie wieder da. Mit Marie Bäumer und nur auf Leinwand.
von Renate Mumelter
Wenn ich eine abgelegt BUNTE lese, erfahre ich intime Dinge von Menschen, die ich gar nicht kenne. Dinge, die ich gar nicht wissen sollte, warum auch. Selten ist der Wahrheitsgehalt des Berichteten gesichert. Wie beim BUNTE-Lesen erging es mir bei „3 Tage in Quiberon“.
Der Film von Emily Atef inszeniert die Umstände, unter denen Romy Schneider 1981 in einem Kurhotel ihr letztes Interview für den „Stern“ gab. Ein Jahr später starb sie.
Der Film stellt den Journalisten Michael Jürgs (Robert Gwisdek) als fiesen Medienhai dar und Romy (Marie Bäumer) als hilflose Suchtkranke mit Selbstbewusstsein. Ihre Freundin Hilde (Birgit Minichmayr) wird als liebende Trittbrettfahrerin gezeichnet und der Fotograf Robert (Charly Hübner) als möglicherweise guter Freund. Die Szenerie ist schwarzweiß. Die Absicht des Films erschloss sich mir nicht. Will er Manipulation erklären, ein Künstlerleben schildern oder ein Frauenschicksal, oder will er doch nur BUNTE spielen? Eins ist unbestritten, gespielt ist der Film richtig gut. Auch ein Grund, ins Kino zu gehen.
„3 Tage in „ (DE/AT/FR 2018), Regie: Emily Atef. Bewertung: Boh, aber sehr gut gespielt
Was es sonst noch gibt: Am besten wäre ein Ausflug nach Innsbruck zum IFFI. Das Festival läuft noch heute (SA) und morgen (SO) und bringt immer Sehenswertes www.iffi.at
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