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Bärenstarke Leistung

Der FC Südtirol erreichte am Mittwoch im Hinspiel gegen Viterbese ein 2-2-Untentschieden. Den Weiß-Roten genügt ein Unentschieden zum Halbfinaleinzug.

Mit einer bärenstarken zweiten Halbzeit und zwei Toren von Bomber Rocco Costantino – nach ebenso vielen Assists des gut aufgelegten Candellone – ringt der FC Südtirol in der Ferne Viterbese ein 2:2 ab.

Das Unentschieden ist ein gutes Ergebnis, jedoch wird es den Weiß-Roten vielleicht ein wenig übel aufstoßen, fiel der 2:2-Ausgleichstreffer der Hausherren doch erst in der 89. Minute, nachdem man zunächst einen anfänglichen Rückstand wettmachte, anschließend sogar drehte und sich mit 2:1 in Führung brachte.

Am Sonntag im Drususstadion reicht den Jungs von Mister Zanetti im Rückspiel bereits ein Unentschieden, weil die Weiß-Roten in der Regular Season besser klassifiziert waren und in dieser Runde den Vorteil genießen, im Falle eines addierten Unentschieden nach Hin- und Rückspiel ohne Verlängerung weiterzukommen.

DAS MATCH:
Im Late-Night-Match in Viterbo starteten die Weiß-Roten energisch und entschlossen, nach knapp zwei Minuten flankte Tait von rechts in die Mitte, wo die Hintermannschaft der Gastgeber zunächst klären konnte. Frascatore kam jedoch angelaufen, zog mit links ab und verfehlte das kurze Eck nur knapp.

Die Antwort der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten, in der 6. Minute brachte Cenciarelli von der linken Seite eine weiche Flanke an den zweiten Pfosten, wo Jefferson höher als Vinetot sprang, sein Kopfstoß jedoch seitlich am Kasten von Offredi vorbeiging.
Nur 60 Sekunden später stand das Team von Zanetti bei einem Konter von Viterbese ein wenig ungeordnet, Calderini drang aus mitte-linker Position in den Strafraum der Gäste ein und ließ Erlic aussteigen, verzog mit links aber deutlich drüber.

Viterbese ergriff im Anschluss ein wenig die Initiative, der FCS stand jedoch geordnet in der eigenen Hälfte und entfaltete sich nach Ballgewinnen blitzschnell nach vorne.
In der 35. Minute jedoch die Führung für die Hausherren: Baldassin brachte einen Eckball mit links in den Fünfmeterraum der Weiß-Roten, Celiento berührte dort das Leder mit dem Außenrist, sodass das Spielgerät Tait an den Fuß fiel und von dort an Offredi vorbei ins Netz kullerte. Es war also ein Eigentor des Südtiroler Verteidigers, das das 1:0 für Viterbese bedeutete.

FCS-Torjäger Rocco Costantino

Die erste Reaktion der Weiß-Roten auf den soeben erlittenen Rückstand kam in Minute 40, als Tait von der rechten Seite eine Flanke in den Strafraum brachte, wo Sgarbi das Leder gekonnt kontrollierte und zum Fallrückzieher Richtung Kasten von Iannarelli ansetzte. Sein Versuch ging zwar auf’s Tor, war jedoch kein Problem für den Keeper der Gastgeber.

Kurz vor der Halbzeitpause dann noch einmal die Hausherren: Calderini schlug von links eine Flanke an den zweiten Pfosten, wo Jefferson volley abzog, jedoch nur das Außennetz traf. Dann pfiff Schiri Prontera zum Pausentee, Viterbese führte gegen den FCS nach 45 Minuten mit 1:0.

Beide Teams gingen zunächst unverändert in die zweite Halbzeit, die Weiß-Roten waren sofort eine Stufe aggressiver und konkreter als in den ersten 45 Minuten.

Die Riesenchance auf den Ausgleich kam deshalb bereits in der 48. Minute: Candellone zog mit seinem schwachen linken Fuß innerhalb des Strafraums ab, Iannarini war rechtzeitig unten, ließ das Spielgerät jedoch zentral nach vorne abprallen. Tait kam angelaufen und versuchte abzustauben, der Schlussmann der Hausherren reagierte erneut glänzend. Tait jedoch kontrollierte auch diesen Abpraller mit der Brust, lief auf das leere Tor zu und versuchte, mit dem rechten Außenrist einzuschieben.

Das misslang jedoch völlig, die Nummer 21 der Weiß-Roten traf nur den zweiten Pfosten und von dort ging der Ball ins Seitenaus. Was für eine Riesenchance für die Mannen von Zanetti.

Die Weiß-Roten blieben aber am Drücker: In der 55. Minute kam Fink über links und schlug eine Flanke in die Mitte. Broh kam dort an den Ball, drehte sich und zog ab, sein Versuch ging jedoch weit über das Tor von Viterbese.

Nach knapp einer Stunde klappte es dann doch mit dem Ausgleich: Vinetot sah und bediente Candellone auf der linken Seite des Strafraums, letzterer kontrollierte das Leder gekonnt und brachte eine maßgenaue Flanke an den zweiten Pfosten, wo Costantino angelaufen kam und zum 1:1 einschob. Es war der 16. Saisontreffer für den Bomber der Weiß-Roten.
In Minute 66 zeigte Viterbese die erste Reaktion auf den Ausgleich der Gäste und wurde gefährlich: Cenciarelli setzte Baldassin 20 Meter vor dem Tor von Offredi in Szene, bei dessen strammen Linksschuss musste sich Offredi mächtig strecken, der Schlussmann der Weiß-Roten wehrte aber souverän zur Seite ab.

Doch es waren die Gäste, die nun das Spiel machten und sich in Minute 72 dafür belohnten: Das Spielgerät kullerte aus der Gefahrenzone von Viterbese, Tait hielt aus 25 Meter einfach mal drauf. Sein Geschoss konnte Iannarelli nur nach vorne abwehren, Candellone reagierte blitzschnell, kam vor den heranstürmenden Schlussmann der Gastgeber an den Ball und bediente irgendwie Costantino, der per Kopf ins leere Tor zum 2:1 für den FC Südtirol einköpfte. Damit schnürte die Nummer 9 der Weiß-Roten seinen Doppelpack in dieser Partie – und dies mit seinem 17. Saisontor.

In der Schlussphase rannte Viterbese nochmals an und kam doch noch zum späten Ausgleich: Nach einem Klärungsversuch der Weiß-Roten schlug Celiento in der 89. Minute eine Flanke an den zweiten Pfosten, wo Jefferson am schnellsten reagierte und ins lange rechte Eck einschoss.

Dann passierte nicht mehr viel, Viterbese und der FCS trennten sich im Viertelfinal-Hinspiel der Play-Offs mit einem 2:2-Unentschieden. Die Weiß-Roten haben sich also in der Ferne eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeitet, genügt am Sonntag im heimischen Drususstadion doch bereits ein Unentschieden zum Einzug ins Halbfinale.

VITERBESE -FC SÜDTIROL 2:2 (1:0)
VITERBESE (4-3-3): Iannarilli; Celiento, Sini, Rinaldi, Peverelli (83. Mendez); Baldassin, Di Paolantonio, Cenciarelli (71. Mosti); Vandeputte (56. De Vito), Jefferson, Calderini (71. Ngissah)
Auf der Ersatzbank: Micheli, De Sousa, Zenuni, Sanè, Pini, Pandolfi, Atanasov, Benedetti

Trainer: Stefano Sottili
FC SÜDTIROL (3-5-2): Offredi; Erlic, Sgarbi, Vinetot; Tait, Broh, Berardocco (88. Zanchi), Fink (67. Smith), Frascatore; Costantino (88. Heatley Flores), Candellone (78. Gatto)
Auf der Ersatzbank: D’Egidio, Bertoni, Cia, Baldan, Cess, Boccalari, Oneto, Berardi
SCHIEDSRICHTER: Alessandro Prontera aus Bologna (Die Assistenten: Saccenti und Marchi)

TORE: 1:0 Eigentor Tait (35.), 1:1 Costantino (59.), 1:2 Costantino (72.), 2:2 Jefferson (89.)
ANMERKUNGEN: Abend mit milden Temperaturen um die 20°C, 3.200 Zuschauer.

Gelbe Karten:Berardocco (49., FCS), Smith (81., FCS)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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