„Endlich Courage zeigen“
Der Wolf als Dauerbrenner: Landesrat Arnold Schuler und EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann haben sich in Brüssel mit dem zuständigen EU-Kommissar getroffen – mit unbefriedigendem Ausgang.
von Heinrich Schwarz
Nach der Wolf-Konferenz im EU-Parlament vor zwei Wochen war Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler am Montag erneut in Brüssel. Zusammen mit dem Südtiroler EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, den bayerischen Ministern für Landwirtschaft und Umwelt sowie dem Generalsekretär des österreichischen Landwirtschaftsministeriums traf er mit dem EU-Kommissar für Umwelt, Karmenu Vella, zusammen. Wiederum war die Rückkehr des Wolfes in die Alpen das Diskussionsthema.
Erfolge brachte das Treffen aber nicht: „Wir haben mehr Flexibilität für ein lokales Wolfsmanagement gefordert. Der Kommissar hat wiederholt gesagt, dass ihm das am Herzen liege. Aber leider haben die Behörden auf lokaler Ebene nun mal nicht die Voraussetzungen zu handeln. Die Antworten des Kommissars waren unbefriedigend. Er hat im Grunde nur drumherum geredet“, berichtet Herbert Dorfmann.
Südtirol habe ein „doppeltes Problem“, indem weder auf europäischer noch auf nationaler Ebene etwas weitergehe. „Italien hätte heute schon eine bestimmte Flexibilität, um bei Konflikten mit dem Mensch oder mit der traditionellen Landwirtschaft Eingriffe in die Wolfspopulationen zu ermöglichen. Die Staat-Regionen-Konferenz müsste einem Wolfsplan zustimmen, doch zu viele Regionalvertreter haben Angst vor den Tierschutzorganisationen. Das ist vollkommen absurd“, meint Dorfmann.
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