„Fest in Schützenhand“
Zum 25. Alpenregionstreffen der Schützen im Zillertal kamen knapp 11.000 TrachtenträgerInnen aus allen Tiroler Landesteilen und Bayerns.
Fest in Schützenhand war am vergangenen Wochenende die Europagemeinde Mayrhofen: Mit dem 25. Alpenregionstreffen der Schützen konnte das Zillertal knapp 11.000 TrachtenträgerInnen aus allen Tiroler Landesteilen und Bayerns willkommen heißen.
Insgesamt wurden rund 20.000 BesucherInnen gezählt. Die Schützenkompanie Mayrhofen, das Schützenregiment Zillertal und der Bund der Tiroler Schützenkompanien freuten sich über den erfolgreichen Festverlauf: „Wir alle sind stolz, die harte Arbeit hat sich bezahlt gemacht! Ich danke allen für ihren Beitrag! Es waren drei wunderbare Festtage!“, konnte OK-Chef und Hauptmann Gerhard Biller seine Freude und Erleichterung über das Schützenfest der Superlative nicht verbergen.
„Gerade in einem Jahr mit sehr vielen Gedenktagen, an denen wir uns vor allem vieler kriegerischer Ereignisse in unserem Kontinent erinnern, ist so ein farbenfrohes Fest ein wichtiges Symbol des Friedens, der Gemeinsamkeit, der Verständigung. Es zeigt durch seine zahllosen Teilnehmer aus der gesamten Alpenregion, dass hier Gemeinsames das oftmals lange Zeit Trennende schon lange und nachhaltig überwunden hat.“
Bundespräsident Alexander Van der Bellen
Die Europagemeinde Mayrhofen mit 3.760 EinwohnerInnen ist es als Tourismusdestination einiges gewöhnt – doch die Anforderungen die dieses einzigartige Schützenfest von der Zillertaler Gemeinde abverlangte, waren enorm und überstiegen teils die kühnsten Erwartungen.
Und hier drängt sich der Vergleich zur berüchtigten Mayrhofner Steilpiste „Harakiri“ auf – ein Wagnis ging die Schützenkompanie Mayrhofen mit der Übernahme des Alpenregionstreffens der Schützen ein:
„Vier Jahre Vorbereitungszeit und zwei intensive Jahre der Umsetzung waren notwendig, um dieses Großereignis gemeinsam zu realisieren! Und dieses ‚Gemeinsam’, dieses ‚Miteinander’ war es, das zwar alle forderte, aber auch zusammenschweißte und die Kameradschaft stärkte. Der Lohn für die fleißige Arbeit waren schließlich drei tolle Festtage und zufriedene BesucherInnen!“, bilanziert der Mayrhofner Schützenhauptmann Gerhard Biller sichtlich erleichtert.
Mayrhofen wagte also diese Herausforderung, Gastgeber für Zigtausende aus allen Teilen der Alpenregion zu sein. Mit Bravour meisterte Kompanie, Regiment und Bund in einer Gemeinschaftsaktion diese Aufgabe.
Insgesamt rund 20.000 BesucherInnen waren Zeugen einer unvergesslichen Jubiläumsveranstaltung, das bislang größte Schützenfest der Alpenregion mit der Rekord-Teilnehmerzahl von 10.682 Mitwirkenden – bestehend aus 40 Musikkapellen, Spielmanns- und Trommlerzügen, sowie rund 320 Fahnen aus Bayern, Südtirol, Welschtirol und dem Bundesland Tirol!
Eröffnung am Samstag, Landesüblicher Empfang und Festakt am Sonntag
Feierlich eröffnet wurde das Alpenregionstreffen am Samstag, 26. Mai 2018 am Sternplatz der Europagemeinde mit der Übergabe und Segnung einer neuen, gemeinsam geschaffenen Alpenregionsfahne.
Der „Große Österreichische Zapfenstreich“ mit der Militärmusik Tirol, einem Ehrenzug des Bundesheeres und der Schützenkompanie Mayrhofen war schließlich der Höhepunkt am Vorabend.
Zeitig startete der Festtag am Sonntag Morgen: Um 09.00 Uhr blies der Bundeshornist zum Landesüblichen Empfang, der für den Bundespräsidenten der Republik Österreich, Alexander Van der Bellen und den Landeshauptleuten der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, Günther Platter, Arno Kompatscher und Ugo Rossi, abgehalten wurde.
Den Freistaat Bayern repräsentierte dabei der neue Staatsminister für Europa, Georg Eisenreich.
In den Festansprachen der Ehrengäste wurde die Bedeutung und Wertigkeit von Tradition und Brauchtum unterstrichen, den Schützen und Marketenderinnen der Alpenregion wurde Dank und Anerkennung gezollt.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen erklärte:
„Gerade in einem Jahr mit sehr vielen Gedenktagen, an denen wir uns vor allem vieler kriegerischer Ereignisse in unserem Kontinent erinnern, ist so ein farbenfrohes Fest ein wichtiges Symbol des Friedens, der Gemeinsamkeit, der Verständigung. Es zeigt durch seine zahllosen Teilnehmer aus der gesamten Alpenregion, dass hier Gemeinsames das oftmals lange Zeit Trennende schon lange und nachhaltig überwunden hat.“
LH Günther Platter sagte:
„In den letzten Jahren haben sich Selbstbild und Aufgabenbereich der Schützen stetig weiterentwickelt, ohne dass die Substanz verloren gegangen wäre. Das ist schon etwas, auf das man stolz sein kann, das vorbildlich ist für andere. Mit dieser Haltung habt ihr euch über die Zeit eures Bestehens zu einer der wichtigsten Gemeinschaften Tirols entwickelt. Und ihr seid immer auch eine Gemeinschaft gewesen, die über Landesgrenzen hinaus denkt – und zusammenarbeitet!“
Südtirols Landeskommandant Major Elmar Thaler, geschäftsführender Landeskommandant des Verbandes der Tiroler Schützen, sprach für alle vier Schützenbünde und hielt stolz fest:
„Es ist wirklich einmalig, in die Gesichter der Männer und Frauen zu sehen, die heute ein eindeutiges Bekenntnis ablegen zu Brauchtum und Kultur – in die Reihen jener Menschen, was die Tiroler der Landesteile betrifft, die ein Zeichen der Geschlossenheit und Einheit über Unrechtsgrenzen hinweg setzen, wie es eindeutiger nicht sein könnte!“
Auch Landeskommandant Major Fritz Tiefenthaler konnte seine Freude nach dem Fest nicht verbergen:
„Die Tiroler Schützen pflegen die Einheit unseres Landes durch gelebte Freundschaften, Partnerschaften und Kooperationen, auch über Landesgrenzen hinweg. Die verstärkte und verschränkte Zusammenarbeit innerhalb der Verbandsstruktur, besonders innerhalb der Landesteile des historischen Tirols, schafft Identität für den gemeinsamen Kultur-, Wirtschafts- und Lebensraum. Wir haben das heute eindrucksvoll belegt!“
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Kommentare (6)
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morgenstern
Ob der LH möglicherweise mit einem Hintergedanken nach Mayrhofen gekommen ist, ist zweitrangig, entscheidend ist dass die Schützen und ihre Anhänger im Herbst das Richtige wählen.
noando
wie hier bereits schon mal gesagt, die schützen sind unsere tradition. eine tradition auf welche wir stolz sind.
die (rand)gruppierungen mit radikalen handlungsbedarf, und bräunlicher gesinnung, nicht.
alle schützen sind in der verantwortung in ihrer gruppe solche geistliche naivität zu eliminieren und aufklärung zu betreiben – was momentan wenig betrieben wird.
es darf nicht sein, dass die „hooligans der schützen“ (die sogenannten einigewenige) sich ohne gegenwehr, unter den mantel des heimatschutzes, ausleben können.