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„Es gibt keine Spaltung“

Alexander Zöggeler (Foto: Leonhard Angerer)

Der Bozner Architekt Alexander Zöggeler ist der neue Präsident des Südtiroler Künstlerbundes. In einer sehr knappen Wahl – 93 zu 86 Stimmen – setzte er sich gegen den Künstler Thomas Sterna durch. Wo will er den altehrwürdigen Verein hinführen?

TAGESZEITUNG Online: Herr Zöggeler, 7 Stimmen Vorsprung auf Ihren Gegenkandidaten Thomas Sterna. Das war knapp.

Alexander Zöggeler: Knapp, aber ich freue mich trotzdem sehr auf die neue Herausforderung.

Es ist praktisch 50 zu 50 ausgegangen. Bedeutet das eine Spaltung, einen Riss im Künstlerbund?

Spaltung, nein. Es war Wahlkampf und am Ende gab es eine Entscheidung, wenn auch eine knappe. Sterna hat es sportlich genommen, etwas Enttäuschung gehört dazu. Er ist geblieben und wir haben uns alle an einen Tisch gesetzt. Ich bin sicher, dass wir gut zusammenarbeiten werden.

Die Künstler haben offenbar mehrheitlich für Sterna gestimmt.

Das weiß ich nicht. Es gibt viel mehr Künstler als Architekten, deshalb gehe ich davon aus, dass einige Architekten mich nicht gewählt haben, dafür habe ich viele Stimmen von den Künstlern und den anderen Bereichen bekommen.

Künstlerbundpräsidenten werden für gewöhnlich mit bulgarischen Ergebnissen gewählt. Was war aus Ihrer Sicht der Grund für das knappe Ergebnis?

Ich denke, der Hauptgrund ist, dass nach langer Zeit ein Führungswechsel anstand und deshalb das Interesse groß war, es gab viel lebendige Diskussion im Vorfeld. Die einen standen für eine Verjüngung, die anderen wollten, dass nach über 40 Jahren wieder einmal ein Künstler an die Spitze kommt. Thomas Sterna ist seit zehn Jahren im Vorstand und kennt natürlich sehr viele Künstler. Ich selbst bin auch seit zehn Jahren im Künstlerbund, aber nur als einfaches Mitglied.

Wer hat Sie gefragt, ob Sie das Präsidentenamt übernehmen möchten?

Ich habe mich für den Vorstand in der Sparte Architektur beworben, wurde dann aber von mehreren Leuten darauf angesprochen, dass ich mich auch für das Amt des Präsidenten bewerben könnte. Das habe ich dann mit Helga von Aufschnaiter besprochen und sie hat gesagt: Ja, warum nicht. Der Künstlerbund braucht eine Verjüngung.

Interview: Heinrich Schwazer

  • Warum sich Alexander Zöggeler den Job des Künstlerbund-Präsidenten antut und was er vom Vorschlag seines Kontrahenten Thomas Sterna hält, das Museion zu stürmen, lesen Sie am Dienstag in der PRINT-AUSGASBE. 

 

 

 

 

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