„Ich bin skeptisch“
Der im März wiedergewählte SVP-Parlamentarier Albrecht Plangger über den politischen Stillstand in Rom, die Chance, dass es in Italien doch noch zu einer Regierungsbildung kommt und wie er sich inzwischen die Zeit vertreibt.
von Karin Gamper
Albrecht Plangger lässt erst gar keinen Zweifel aufkommen: „Politisch herrscht zwar Stillstand, aber die Arbeit geht mir deshalb nicht aus“, stellt er klar.
Die TAGESZEITUNG hat den SVP-Parlamentarier am Donnerstag telefonisch in Rom angetroffen, wo im letzten Augenblick noch fieberhaft versucht wird Neuwahlen zu verhindern. Ob sich Lega und Fünf-Sterne-Bewegung nach dem Rückzug von FI-Chef Silvio Berlusconi noch einigen werden, stand gestern zum Zeitpunkt des Telefongesprächs mit Plangger noch auf der Kippe.
„Ich bin skeptisch“, bewertet Plangger die derzeitige politische Lage in Italien, „ich persönlich hatte mich schon auf Neuwahlen eingestellt“. Gestern nun wartete der Parlamentarier in Rom mit Spannung auf die neuesten Wendungen: „Im Hintergrund läuft der Fernsehapparat, damit ich die Ereignisse gleich mitbekomme“. Allzu große Hoffnungen hegt der Vinschger SVP-Kammerabgeordnete allerdings nicht: „Die Parlamentswahlen fanden bereits vor zwei Monaten statt und es ist sicher nicht das erste Mal, dass sich Lega und Fünf-Sterne-Bewegung zu Gesprächen treffen“, meinte er. Wenn es um die Details und die Postenvergabe gehe, dann werden sich laut Plangger sehr schnell große Gräben auftun. Ob sich Matteo Salvini und Luigi Di Maio dennoch zusammenraufen werden? Albrecht Plangger: „Das weiß niemand und bevor nichts unterschrieben ist, ist noch alles offen“.
Viel Zeit zum Nichtstun also? „Nein, ganz sicher nicht“, widerspricht Plangger, „auf politischer Ebene geht zwar nichts weiter, aber auf Beamtenebene läuft alles gleich wie zuvor“. Er nutze daher die Zeit, den angehäuften Aktenberg abzuarbeiten: „Vor den Wahlen haben mich viele Bürger mit der Lösung von verschiedenen Anliegen beauftragt“, so Plangger. Die Minister der bisherigen Regierung seien noch im Amt und daher könne er die alten Kontakte noch nutzen. Plangger: „Lediglich neue Vorhaben können derzeit nicht vorangetrieben werden und müssen warten.“
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Kommentare (12)
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criticus
Die zwei Carabinieri unter sich: Ou, ma quello li, cosa fa?
Der andere: Niende come sempre.
wm
@citrus
super erkannt.
ostern
Solche Politiker braucht unser Land.
Kompetent, in Rom ein perfektes italienisch , Dauerabwesenheit usw.
Ha. ha. ha….
morgenstern
Plangger, gähn…, gähn…, schnarch…, rrrrr…, rrrr…, zzz…,rrrr..,
sepp
oaner wos suscht a nix tuit isch gewöhnt nix zutien den mocht des nix aus
pingoballino1955
Bevor nichts unterschrieben ist,ist noch alles offen-welch geistreiche Feststellung,hahahaha!!!!