„Höchste Zeit“
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz begrüßt die Aussagen des Landeshauptmannes in Sache Mauttarife und Dieselpreise.
LH Arno Kompatscher kündigte anlässlich des Symposiums „BBT – Zukunft Transportwesen in Südtirol“ an, sich einerseits für die Harmonisierung des LKW-Mauttarifs auf der Brennerautobahn einsetzen zu wollen und andererseits von Nordtirol die Anhebung der billigen Dieselpreise zu fordern, damit so die Anreize für den gesundheitsschädlichen Umwegverkehr über den Brenner wegfallen.
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz begrüßt diese Aussagen des Landeshauptmanns, der damit die jahrelangen Forderungen des Dachverbandes zur Eindämmung des Transitverkehrs aufgreift.
Die Anpassung der Maut für den Schwerverkehr auf der Brennerautobahn an Nordtiroler Verhältnisse und ein Ende des billigen Diesels in Nordtirol – diese beiden Forderungen, die der Dachverband für Natur- und Umweltschutz seit Jahren postuliert, habe nun auch Landeshauptmann Kompatscher anlässlich eines am Samstag abgehaltenen Symposiums in der Technologischen Fachoberschule „Max Valier“ zum Thema „BBT – Zukunft Transportwesen in Südtirol“ aufgegriffen, so der Dachverband.
In einer Aussendung schreiben Klauspeter Dissinger und Andreas Riedl:
„Der Transitverkehr auf der Brennerautobahn besteht zu einem Drittel aus sogenanntem Umwegverkehr. Dabei wird bewusst eine bis zu 300 km längere Fahrt über den Brenner in Kauf genommen, weil diese Verkehrsroute aufgrund der günstigen Maut- und Dieselpreise im Vergleich zur kürzeren Verbindung durch die Schweiz finanziell deutlich attraktiver ist. Mit der längeren Fahrt steigen auch die Emissionen und damit die negativen gesundheitlichen Folgen des Transits.
An der Brennerautobahn werden die gesundheitsrelevanten Stickoxid-Grenzwerte kontinuierlich überschritten.
Daher ist es höchst an der Zeit, dass endlich auch die Politik reagiert. Die beiden nun auch von Landeshauptmann Kompatscher übernommenen Forderungen wären geeignet für eine rasche und wirksame Reduzierung der Verkehrsbelastung, da sie sofort umgesetzt werden könnten, keine baulichen Maßnahmen voraussetzen, keine Kosten verursachen, sondern im Gegenteil öffentliche Einnahmen generieren würden. Also eine Reihe von Vorteilen gegenüber Mammutprojekten wie dem BBT. Vielleicht werden die genannten Maßnahmen gerade deswegen von verschiedenen Lobby-Kreisen bekämpft.
Wir hoffen, dass LH Kompatscher auch anlässlich des Verkehrsgipfels am 12. Juni in Bozen diese beiden Forderungen klar und unmissverständlich zur Sprache bringen und deren rasche Umsetzung einfordern wird.“
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Kommentare (5)
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andreas
Mal schaun wie wichtig es den Tirolern ist, wenn durch die Spritpreiserhöhumg deren Einnahmen sinken. Wobei ich nicht glaube, dass sie die Preise erhöhen.
criticus
Herr Dissinger, mich wundert ihre Aussage und vor allem die des LH. Haben sie beide nur einmal nachgedacht, was eine Treibstofferhöhung für die Personen kostet, die weite Anfahrten z.B.: von Berghöfen bis zum Arbeitsplatz ins Tal, in Kauf nehmen müssen? Ich glaube nicht!! Mit dem Treibstoffspesen erhöhen sich auch die Heizspesen und andere wichtige Produkte für den Endverbraucher. Nicht jeder hat das Glück, so wie sie Herr Dissinger mit Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Und die Aussage des LH, dass es bei einer Erhöhung der Treibstoffpreise nur die trifft, die viel fahren, finde ich idiotisch. Für die Politiker mit ihren fürstlichen Löhnen ist eine Preiserhöhung sowieso verkraftbar. Sie werden ja Gratis herumkutschiert. Und für den LH ist eine Treibstofferhöhung auf österreichischer Seite eher angenehmer als eine Mauterhöhung auf italienischer Seite. Denn billige Maut bringt viel Geld. Geld das wiederum in den Säcken der gierigen Politiker landet.
robby
von Nordtirol die Anhebung der billigen Dieselpreise zu fordern ist mit das dümmste was ich bisher von diesem Scheißerleverein gehört habe. Blöd nur, dass Österreich für keinen Abessinienkrieg und andere Schweinereien Sondersteuern auf Treibstoffpreise einhebt. Da hat der Gurgiser aber so was von recht wenn er den Dissinger als Flasche sieht. Ich wäre dafür, auf so lächerliche Gefährte wie der Herr Dissinger eines fährt 300% Steuern einzufordern.