10.535 Berufsschüler
Im Bildungsjahr 2017/18 besuchen 10.535 Personen eine Südtiroler Berufsschule. Die Lehrlingszahl stagniert bereits seit 10 Jahren.
Vier von fünf Schülern, 8.640 an der Zahl, sind in eine Berufsschule mit deutscher bzw. ladinischer Unterrichtssprache eingeschrieben. Dazu zählen auch 955 Schüler der Fachschulen für Land-, Forst- und Hauswirtschaft mit deutscher Unterrichtssprache und 43 Schüler der Landesberufsschule für das Kunsthandwerk St. Ulrich. 1.895 Schüler (18,0%) besuchen Berufsschulen mit italienischer Unterrichtssprache.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die Vollzeitkurse besuchen, zum zweiten Mal in Folge leicht gesunken (-3,3%), auch wenn sie in den letzten 15 Jahren tendenziell anstieg. Der deutliche Zuwachs im Jahr 2014/15 lässt sich vor allem damit erklären, dass seither die Hotelfachschulen zu den Berufsschulen und nicht mehr zu den Oberschulen zählen. Im Schuljahr 2017/18 sind 813 ausländische Schülerinnen und Schüler, d.h. ohne italienische Staatsbürgerschaft, in Vollzeitkursen eingeschrieben. Das entspricht einem Anteil von 11,3 Ausländern je 100 Eingeschriebene. Die wichtigsten Herkunftsländer sind Albanien (152), Pakistan (112), Marokko (67), Mazedonien (66) und Kosovo (62). Zusammen stellen sie mehr als die Hälfte der ausländischen Schüler in Vollzeitkursen (56,5%).
Die Verteilung nach Alter zeigt, dass insgesamt 85,5% aller Schüler – 90% der männlichen und 80% der weiblichen – in die Altersklasse der 14- bis 18-Jährigen fallen. Das Geschlechterverhältnis ist in den Vollzeitkursen relativ ausgeglichen: Etwas mehr als die Hälfte der Eingeschriebenen (52,7%), und zwar 3.786, sind männlich, 3.396 (47,3%) hingegen weiblich.
Beträchtliche Unterschiede ergeben sich jedoch in Bezug auf die gewählte Fachrichtung. Die jungen Männer besuchen vor allem Kurse der Fachrichtung „Handwerk und Industrie“ (44,1%); es folgen die Fachrichtungen „Gastgewerbe und Nahrungsmittel“ (27,7%) und „Landwirtschaft“ (14,6%). Die jungen Frauen bevorzugen die Fachrichtung „Gastgewerbe und Nahrungsmittel“ (41,3%), gefolgt von „Sozial- und Gesundheitswesen“ (18,1%), „Handwerk und Industrie“ (15,6%) und „Handel und Dienstleistungen“ (13,7%).
Insgesamt verzeichnet die Fachrichtung „Gastgewerbe und Nahrungsmittel“ den größten Schüleranteil (34,1%). Es folgen die Fachrichtungen „Handwerk und Industrie“ (30,6%), „Handel und Dienstleistungen“ (10,6%), „Sozial- und Gesundheitswesen“ (10,1%), „Landwirtschaft“ (9,0%) und „Hauswirtschaft und Ernährung“ (4,0%). 1,6% der eingeschriebenen Schüler besuchen Berufsfindungskurse.
Insgesamt müssen heuer 931 Schüler ein Kursjahr wiederholen, 63,1% davon die erste Klasse. Die Repetentenquote, d.h. das Verhältnis zwischen der Anzahl der Repetenten und der jeweiligen Anzahl der Eingeschriebenen in Prozent, beträgt bei den jungen Männern 14,1% und bei den jungen Frauen 11,7%. Insgesamt liegt sie bei 13,0%.
Im Bildungsjahr 2017/18 gibt es in Südtirol 3.353 Schülerinnen und Schüler, die Lehrlingskurse besuchen, in etwa gleich viele wie im vorhergehenden Schuljahr. Die Lehrlingszahl stagniert bereits seit 10 Jahren.
Im laufenden Schuljahr sind 213 ausländische Schüler in Lehrlingskursen eingeschrieben. Das entspricht einem Ausländeranteil von 6,4 je 100 Eingeschriebene. Mehr als die Hälfte stammen aus nur vier Ländern: Albanien (53), Kosovo (32), Mazedonien (17) und Indien (14). Allein die albanischen Staatsbürger stellen ein Viertel der ausländischen Schüler.
Die Verteilung nach Geschlecht und Alter ergibt, dass drei Viertel der Lehrlinge männlich und ein Viertel weiblich sind. Fast zwei Drittel (65,1%) sind jünger als 19 Jahre.
Die meisten Schüler besuchen die Fachrichtung „Handwerk und Industrie“ (64,4%), es folgen die Fachrichtungen „Gastgewerbe und Nahrungsmittel“ (21,8%), „Handel und Dienstleistungen“ (9,9%), „Landwirtschaft“ (2,6%) und „Sozial- und Gesundheitswesen“ (1,3%). Die männlichen Lehrlinge bevorzugen die Fachrichtung „Handwerk und Industrie“ (74,9%), die weiblichen wählen hingegen vorwiegend die Fachrichtung „Gastgewerbe und Nahrungsmittel“ (34,2%).
Die Zahl der Lehrlinge, die im Bildungsjahr 2017/18 die Klasse wiederholen müssen, liegt bei 778. Das entspricht 23,2% der eingeschriebenen Schüler. 84,4% der Repetenten befinden sich im 1. Ausbildungsjahr.
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Kommentare (3)
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george
Wäre man in den Oberschulen des Landes etwas strenger und würden man nicht fast jeden einfach durchschieben, so würde sich manch einer, der sich in eine Oberschule einschreibt, einen praktischen Beruf wählen und damit besser in seiner Berufswahl zurechtkommen bzw. motivierter seine Laufbahn betreten und gestalten und wir hätten wieder gute und reichlich viel Auswahl im Handwerk.
leser
bezahl den handwerker anständig, dass er davon leben kann, dann wirsd du sehen gibt es kein problem mit dem nachwuchs
andreas
Dein Deutschlehrer war wohl auch unterbezahlt.