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Gebündelte Kräfte

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Eine Seelsorge für Bozen: Künftig wird die Seelsorge in Bozen pfarrei- und sprachgruppenübergreifend organisiert.

Künftig wird die Seelsorge in Bozen pfarrei- und sprachgruppenübergreifend organisiert.

Bereits seit Jahresbeginn arbeitet eine Steuerungsgruppe an der Entwicklung einer Stadtpastoral, nun haben sich die Pfarrgemeinderäte aller Pfarreien der Landeshauptstadt sowie Vertreter der kirchlichen Vereinigungen im Rainerum in Bozen getroffen, um die nächsten Schritte zu definieren.

Einen Sonderfall im Plan der Seelsorgeeinheiten bildet die „Stadtpastoral“ in Bozen und Meran. Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und des komplexen Zusammenspiels der Sprachgruppen erscheint die Bildung von mehreren Seelsorgeeinheiten innerhalb des Stadtgebietes nicht sinnvoll. Deshalb wird derzeit die Stadtpastoral entwickelt, in der die die Fäden für gemeinsame Aktionen und Entscheidungen auf Stadtebene zusammenlaufen, Kräfte gebündelt und innovative Projekte auf den Weg gebracht werden sollen.

Der Aufbau dieser einheitlichen, sprachgruppenübergreifenden Seelsorge für Bozen ist seit Jänner im Gange. Zu Jahresbeginn wurde eine Steuerungsgruppe mit der Aufgabe eingerichtet, die Weichen zur Entwicklung einer pfarreienübergreifenden Stadtpastoral für Bozen zu stellen. Anfang März trafen sich alle Pfarrer und Kooperatoren.

Ein weiteres Treffen für alle in der Seelsorge tätigen Priester und Ordensvertreter fand am 12. April statt. Am Samstag haben sich im Bozner Rainerum erstmals alle Pfarrgemeinderäte sowie die Vertreter verschiedener Gruppen und kirchlichen Vereinigungen eingefunden.

Die rund 100 Teilnehmer haben über 20 Themen eingebracht und diskutiert. Inhaltlich ging es beispielsweise um das Bedürfnis nach Religiosität in der heutigen Gesellschaft, die Ausbildung der Laien, die künftige Rolle der Priester, die Einbeziehung von jungen Menschen, die Begleitung von Paaren, die Nutzung von Synergien zwischen den Pfarreien oder welche neue Wege sich für die Kirche anbieten, um die Menschen zu erreichen.

Skizziert wurden heute auch die nächsten Schritte: Jede Bozner Pfarrgemeinde ernennt nun zwei Vertreter, die zusammen mit dem Pfarrer in die konstituierende Kommission entsandt werden. Die konstituierende Versammlung ist für den 29. September einberufen und hat die Aufgabe, die heute aufgeworfenen Inhalte zusammenzufassen und daraus die Schwerpunkte der Seelsorge abzuleiten. Anschließend werden sich mehrere kleine Arbeitsgruppen um die konkrete Verwirklichung der gemeinsamen Stadtpastoral übernehmen.

Der Leiter des diözesanen Seelsorgeamtes, Reinhard Demetz, hat vom Auftakt für eine Seelsorge in der Pfarrei unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Stadt gesprochen. Es gehe darum, so Demetz, für die Menschen gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. „Die Stadtpastoral will die Pfarreien von Bozen vernetzen. In welche Richtung sich die Seelsorge entwickelt, müssen die Gläubigen entscheiden; die Gemeinschaft muss sich die Stadtpastoral nach ihren Bedürfnissen gestalten“, sagte Demetz. Auch die Dekane Bozens, Bernhard Holzer und Luigi Cassaro, betonten, dass es darum gehe, die Herausforderungen der heutigen Zeit anzunehmen und dabei die Bedürfnisse der Stadt berücksichtigen und nicht nur jene der eigenen Pfarrei.

Die Stadtpastoral Bozen umfasst folgende Pfarreien: Christ König (dt.-ital.), Corpus Domini, Dompfarre (dt.-ital.), SS. Rosario, Carmelitani, Don Bosco (dt.-ital.), Firmian, Gries (dt.-ital.), Haslach (dt.-ital.), Königin des Friedens (dt.-ital.), Bozner Boden, Regina Pacis, Rentsch, Sacra Famiglia, S. Pio X., Tre Santi, Visitazione sowie Jenesien und Afing.

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