Nein zur Deponie
Am Donnerstag fiel wohl die vorläufige Entscheidung um die Diskussion um eine Schuttdeponie beim Gatschwiesen-Wald in Vahrn. Denn die SVP-Ortsausschüsse sprachen sich bei einer Sitzung einstimmig dagegen aus.
von Markus Rufin
Die vereinten SVP-Ortsausschüsse von Vahrn, Neustift und Schalders haben sich am Donnerstag in ihrer gemeinsamen Sitzung mit der geplanten Deponie im Gatschwiesen-Wald beschäftigt.
Bekanntlich hat die RFI in Zusammenarbeit mit der BBT-Beobachtungsstelle ausgehend vom Vorschlag eines Grundeigentümers und von Bauernvertreter im Gemeinderat eine Studie zur Ablagerung des Aushubmaterials aus den BBT-Zulaufstrecken im Gatschwiesen-Wald erarbeitet.
Im Rahmen der Sitzung wurde von Bürgermeister Andreas Schatzer dann den Mitgliedern der Ortsausschüsse erstmals die Projektstudie vorgestellt und die genauen Details erklärt. Diese Studie war den Grundeigentümern bereits auf einer ersten Versammlung in der Franzensfeste am 20. März vorgestellt worden.
Der Bürgermeister hat darauf hingewiesen, dass der Vorschlag im Gemeinderat bereits vor einiger Zeit diskutiert worden ist, jedoch die Gemeinde Vahrn nie eine Zustimmung dazu gegeben hat. Vielmehr wollte die Gemeinde erst dann entscheiden, sobald konkrete und genaue Details vorliegen. Dieser Zeitpunkt sei jetzt gekommen.
Im Vorfeld wurde Schatzer von einigen Bürgern dafür kritisiert, dass er beziehungsweise die Gemeindeverwaltung die Bürger nicht eingeweiht hat.
In der Begrüßung der Vertreter der Initiativgruppe, die sich für den Erhalt des Waldes ausspricht, hat SVP-Ortsobmann Walter Kerer darauf hingewiesen, dass die SVP gerne bereit ist, ihre Argumente anzuhören und deswegen ihrem Ersuchen um eine Aussprache gerne angenommen hat.
„Es ist Aufgabe des SVP-Ortsausschusses, die Sorgen und Befürchtungen der Bürger ernst zu nehmen und diese auch anzuhören. Das ist ein Zeichen und Beweis, dass wir für die Bevölkerung von Vahrn arbeiten.“, so der SVP-Ortsobmann. Die Vertreter haben dann ihre Argumente in sachlicher Form dargelegt und um deren Berücksichtigung in den zukünftigen Entscheidungen der Gemeinde ersucht.
In der anschließenden Diskussion war die vorherrschende Meinung der Ortsausschussmitglieder jene, dass eine Deponie im Gatschwiesen-Wald nicht vertretbar sei. Es handelt sich dabei um eine wichtige und beliebte Naherholungszone für die Vahrner Bevölkerung, so die Meinung der Mitglieder. Auch ist der dort befindliche Kastanienhain, der durch die Deponie zerstört würde, eindeutig schützens- und erhaltenswert.
Die Belastungen während der Bauphase seien für das Dorf Vahrn, das bereits durch Autobahn und Eisenbahn durschnitten wird sind, nicht vertretbar, da dieser Belastung kein unmittelbarer Vorteil für das Dorf gegenübersteht. Auch bei einer Wiederherstellung des beliebten Spazierweges zum Vahrner See nach Abschluss der Arbeiten würde dieser nicht mehr die derzeitige Charakteristik beibehalten und seinen Reiz sicher verlieren.
Im Ortausschuss ist man sich aber auch bewusst, dass das Aushubmaterial irgendwo deponiert werden muss. Es wurden deshalb mehrere Alternativen im nördlichen Gemeindegebiet von Vahrn diskutiert, die bereits bisher im Gespräch waren.
In Folge gab es dann auch einen einstimmigen Beschluss, mit welchem sich die vereinten Ortsausschüsse von Vahrn, Neustift und Schalders gegen die Deponie im Gatschwiesen-Wald aussprechen. Die SVP-Gemeinderäte werden diese Meinung dann auch in der Bürgerversammlung am 7. Mai und in der Gemeinderatssitzung vom 8. Mai vertreten.
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Kommentare (3)
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besserwisser
und nach den wahlen im herbst gehts weiter wie bisher, so wirds mit dem flughafen sein, so wirds mit dem verbrennungsofen in kurtatsch sein, so wird auch die dritte autobahnspur (dynamisch :-)) fleissig weitergeplant, so wird die strassenbahn und die überetscher bahn versenkt werden … bla bla bla …. vor den wahlen … gähnnnnnn
leser
ja hätten wir nicht überall die SVP-Ortsausschüsse, die das volk retten, ja dann wären wir nicht versorgt
ich finde schatzer muss in die landesregierung, damit er die schafherde beschützen kann
aber vorher wird er wohl noch schauen, dass die bürgermeister dieselbe rentenabsicherung kriegen, wie die rentenvorauseinsacker der abgeordeneten
george
Ist es Scheinheiligkeit pur oder Einsicht in letzter Minute? Jetzt, wo sie merken, dass die Einwohner von Vahrn sich offen dagegen auflehnen, schwenken sie plötzlich um. Ist doch gerade voriges Jahr diese Schuttdeponie von Bürgermeister-Vizebürgermeisterseite in den Gatsch-Seewiesen stark vorangetragen worden und von einigen Bauernvertretern (auch der F-Dorfliste) stark vertreten worden. Wann einige Eigentümer der Dorf und Eisenbahn nahen Wiesen starke Argumente dagegen eingebracht haben und sich auch vehement gegen diese Schuttdeponie der dorfnahen Felder aussprachen, hat die politische Verwaltung der Gemeinde in Zusammenarbeit mit einigen Eigentümern und Bauernsprechern der weiteren Areale von der RFI-BBT- Betreiberseite noch eine Machbarkeitsstudie haben wollen, speziell ausgeweitet auf die anschließenden Gatschwälder. Es brauchte nun wohl auch die offene Stimme der Dorfbevölkerung, um einsehen zu müssen, dass eine solche Deponie wie ein definitiver Schlag ins Gesicht der Wohn- und Lebensqualität des Vahrner Oberdorfes wäre und dem Wander- und Erholungsmöglichkeiten in dieser Gegend endgültig den Todesstoß versetzen würde. Vielleicht auch deshalb dieses plötzliche Umschwenken.