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Simulant in Uniform 

Ein in Sterzing stationierter Alpin-Obergefreiter ließ sich wegen einer vorgetäuschten Krankheit eineinhalb Jahre krankschreiben. Nun fordert der Rechnungshof von ihm 126.000 Euro Schadenersatz.

von Thomas Vikoler 

Der Militärdienst gefällt nicht allen. Aber immerhin wird er in Italien seit der Abschaffung der Wehrpflicht auf freiwilliger Basis abgeleistet, niemand ist also gezwungen, Soldat zu werden. Giancluca Muraca, ein gebürtiger Sizilianer, schloss sich den Alpini an und brachte es dort bis zum Obergefreiten („Caporale Maggiore“).

Doch zwischen Oktober 2012 und März 2014 war er kaum in der Kaserne des V. Regiments in Sterzing anwesend. Der Grund: Muraca litt an einem Leistenproblem. Im Laufe dieser eineinhalb Jahre schickte er nicht weniger als 39 ärztliche Zeugnisse an sein Kommando, um seine Abwesenheit vom Dienst zu rechtfertigen.

Dem Kommando kamen allerdings Zweifel, ob der Obergefreite tatsächlich krank war. Die Staatsanwaltschaft am Militärgericht Verona wurde informiert und führte Ermittlungen durch. Es zeigte sich, dass der Alpino doch nicht so krank war, wie in den regelmäßigen ärztlichen Zeugnissen angeführt. Die Militärermittler filmten ihn dabei, wie er in seiner Wohngemeinde schwere Möbel schleppte.

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