Martha Stocker kandidiert nicht
Martha Stocker wird bei den kommenden Landtagswahlen im Herbst nicht mehr kandidieren. Die Landesrätin über ihre Beweggründe.
Lange ließ Martha Stocker offen, ob sie im Herbst noch einmal für den Landtag kandidieren wird. Immer wieder betonte sie, es würde sie reizen. Doch die amtierende Landesrätin für Sanität, Soziales, Arbeit und Sport legte sich nicht definitiv fest.
Jetzt ließ Martha Stocker die Katze aus dem Sack: Sie wird im Oktober 2018 nicht mehr kandidieren und somit aus der Politik ausscheiden.
In einer Aussendung schreibt Stocker:
„Heute (Sonntag, Anm. d. Red.) habe ich dem Obmann der SVP mitgeteilt, dass ich bei den Landtagswahlen im Herbst nicht mehr zur Verfügung stehen werde.
Während meiner langen politischen Laufbahn war es für mich ein zentraler Grundsatz, aus demokratiepolitischer Sicht eine Begrenzung von Amtszeiten zu befürworten, weil sie einen notwendigen Erneuerungsschub für die demokratischen Institutionen bedeutet und mehr Menschen die Möglichkeit eröffnet, Verantwortung zu übernehmen. Diesem Grundsatz folgend habe ich meine Entscheidung getroffen.
Nach 20 Jahren ehrenamtlichen Einsatzes für die Südtiroler Volkspartei (davon viele Jahre als Vorsitzende des Ausschusses für Schule und Kultur sowie als Vorsitzende der SVP-Frauen) habe ich seit 1998 politische Mandate im Südtiroler Landtag, im Regionalrat, in der Regionalregierung sowie seit 2014 in der Landesregierung ausgeübt. Gerechtigkeit und Begegnung auf Augenhöhe waren dabei stets Leitmotiv meines politischen Handelns.
Der erhaltene Zuspruch eröffnete mir stets viele Möglichkeiten der Gestaltung. Ich denke dabei in erster Linie an die Optionsausstellung, an das regionale Familiengeld und die Zusatzvorsorge, die wir über Pensplan umgesetzt haben, an das Gleichstellungsgesetz und alle frauenpolitischen Maßnahmen, an das neue Landesgesetz zur Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung, an den Landesgesundheitsplan und an die gesamte Neuausrichtung des Gesundheitsdienstes in Südtirol.
Rückblickend bin ich dankbar für die so bereichernden menschlichen Begegnungen, für das in mich gesetzte Vertrauen, für die Erfahrungen, die mich in all diesen Jahren wachsen ließen.
Als Mitglied der Südtiroler Landesregierung werde ich bis zur Bildung der neuen Regierung nach den Wahlen mit vollem Einsatz die noch anstehenden Aufgaben angehen und freue mich dann – nach über 40 Jahren politischer Tätigkeit – auf andere Herausforderungen.“
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Kommentare (39)
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andreas
Eine Frau die mehr Mut gezeigt hat als alle Männer zusammen.
tiroler
haha lachhaft. sie hat ein desaster hinterlassen, Sanität. illegale Migration etc. sie wäre niemals wiedergewählt worden.
das schlimme: Arno ist eigentlich der chef, der das alles goutiert hat
guyfawkes
@andreas
100% Zustimmung
Ich habe kürzlich mal so für mich überlegt, welche der aktuellen SVP-Landtagsabgeordneten ich mir vorstellen könnte im Herbst zu wählen (SVP in Ermangelung von akzeptablen Alternativen):
mir ist eigentlich nur Frau Stocker eingefallen (OK auch der LH aber mit Abstrichen).
Schade, aber ich kann ihren Schritt nachvollziehen.
george
Mut ist zu wenig, Können muss auch da sein und Einsicht in die richtigen Dinge. Erst dann ist der Mut richtig angesetzt. Aber ‚andreas‘ schreibt so daher um halt etwas geplappert zu haben.
andreas
Blah, Blah, Blah, du könntest es natürlich….
Wenn mal etwas behauptest, ist es gelogen, siehe Glyphosat und sonst schreibst eh nur etwas schwammiges und pseudophylosophisches daher, was ich sowieso nicht verstehe.
morgenstern
Für mich die beste Nachricht seit Kriegsende.
huggy
Ab und zu gibt es in der Politik auch mal positive Nachrichten.
wm
Und jetzt stelle ich mir die Möglichkeiten der aktuellen Wunsch Politiker vor: Achammer, Deeg. Da kommt Freude auf.
ostern
Sicher keine leichte Aufgabe die Fr. Stocker hatte den Sanitätsbetrieb zu führen.
Hätte mir aber in manchen Situationen mehr Durchschlagsvermögen erwartet.
Siehe fianzielles Loch in der Verwaltung und Rentner die nach über 40 Jahren
Arbeit in Rente sind und schlechter behandelt werden als Ausländer. Nichts
gegen Ausländer die ihre Arbeit bei uns verrichten und Steuern zahlen.
nadine06
Danke Frau Stocker. Schade ! Ich haette sie wiedergewaehlt .